03.12.2024

Kohlendioxid leichter als Rohstoff nutzen

Nickelbasierte Katalysatoren ebnen Weg zu einem geschlossenen Kohlenstoffkreislauf.

Nickel- und stickstoff-co-dotierte Kohlenstoff­katalysatoren (Ni-N-C) haben außer­gewöhnliche Leistungen bei der Umwandlung von CO2 in CO, einem wertvollen chemischen Rohstoff, gezeigt. Der genaue Wirk­mechanismus dieser Kata­lysatoren blieb jedoch bis jetzt unklar. Forschenden am Fritz-Haber-Institut in Berlin gelangen nun direkte experi­mentelle Einblicke in die Natur der Adsorbate, die sich an den Nickelstellen bilden, und die sich entwickelnde Struktur der aktiven Stellen während der CO2-Reduktions­reaktion (CO2RR). Die Forschung, geleitet von Janis Timoshenko und Beatriz Roldán Cuenya, stellt einen bedeutenden Fortschritt auf der Suche nach nachhaltigen und effizienten CO2-Umwandlungs­technologien dar, die darauf abzielen, den künstlichen Kohlenstoffkreislauf zu schließen.

Abb.: Diese Illustration zeigt, wie man einzelne Nickelatome nutzt, um CO2 in...
Abb.: Diese Illustration zeigt, wie man einzelne Nickelatome nutzt, um CO2 in wertvolle chemische Ressourcen umzuwandeln.
Quelle: FHI

Das Forschungsteam nutzte Techniken wie die Röntgenabsorptions­spektroskopie (XAS) und die Valenz-zu-Kern-Röntgenemissions­spektroskopie (vtc-XES), um die Katalysatoren in Aktion zu beobachten. Diese Methoden, kombiniert mit maschinellem Lernen und der Dichte­funktional­theorie, ermöglichten es dem Team, die lokale atomare und elektronische Struktur der Katalysatoren in beispiel­loser Detailgenauigkeit zu kartieren. 

Zu verstehen, wie nickel­basierte Katalysatoren auf atomarer Ebene mit CO2 interagieren, ist entscheidend für ihr Design, um ihre Effizienz und Selektivität zu verbessern. Dieses Wissen kann zur Entwicklung effektiverer und lang­lebigerer Katalysatoren führen, wodurch der CO2-Reduktions­prozess für industrielle Anwendungen anwendbarer wird. Das ebnet den Weg, um CO in wertvolle Ressourcen wie Kohlenmonoxid umzuwandeln, das in verschiedenen industriellen Prozessen verwendet werden kann. Ein Beispiel ist die Kombination mit grünem Wasserstoff für die Synthese höherer Kohlenwasserstoffe. 

Die neue Studie lässt leichter verstehen, wie CO2 mit Nickel­katalysatoren interagiert und wie die gewünschten Produkte effizienter erzeugt werden könnten. Sie verbessert nicht nur das Verständnis von nickel­basierten Katalysatoren, sondern ermöglicht auch Fortschritte in CO2  -Reduktions­technologien.

FHI / JOL

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