LED-Leuchten im Hörsaal
Jacobs University in Bremen testet in einem Pilotprojekt den Einsatz von LED-Lampen im Alltag.
Als erste Universität Deutschlands testet die Jacobs University in Bremen derzeit in einem wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekt den Einsatz von LED-Lampen zur Beleuchtung von Hörsälen, Labors und Büros im Alltagsbetrieb. In einem gut 4000 m² großen Gebäude mit allen universitätstypischen Raumnutzungen wurden die herkömmlichen Leuchtstoffröhren durch neuartige LED-Röhren ersetzt, die ein Drittel weniger Strom verbrauchen und zudem ohne die potenziell gesundheitsschädlichen Leuchtgase von Energiesparlampen auskommen. Sollte die siebenmonatige Testphase in Bezug auf Energieeinsparung und Praxisanforderungen erfolgreich sein, ist eine Umstellung auf LED-Licht für den gesamten Jacobs Campus geplant.
Die Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden, Industrie und Privathaushalten birgt ein hohes Potenzial, um Strom zu sparen. In vielen Bereichen werden daher Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren eingesetzt. Diese „Gasentladungslampen“ sind aber nicht nur wegen des enthaltenen Quecksilbers bei der Entsorgung Probleme bereiten, sondern auch wegen der Ausgasungen selbst von intakten Lampen alles andere als umweltfreundlich. Daher bieten sich LED-Lampen als gesündere und zudem noch sparsamere Alternative.
Bisher wurden die Leuchtdioden vor allem als Miniaturleuchten in Hifi-Anlagen oder Fernsehgeräten zur Stand-by-Anzeige verwendet. Seit knapp einem Jahr werden LED jedoch in normaler Lampenform gebaut und sind somit in der Raumbeleuchtung einsetzbar. Um die Praxistauglichkeit und den tatsächlichen Energiespareffekt der neuartigen Leuchten zu testen, wurden jetzt zu Anfang Juni in den Hörsälen, Labors und Büros des „Research I“-Gebäudes auf dem Jacobs Campus alle dort verbauten herkömmliche Leuchtstoffröhren, insgesamt 114, durch LED-Lampen ersetzt. Durch einen Umstieg auf dem gesamten Campus ließen sich bis zu eine Million Kilowattstunden Strom jährlich einsparen, Jahresverbrauch von 200 Privathaushalten entspricht, schätzen Wissenschaftler der Universität.
Jacobs University Bremen / MH