Lehre verbessern mit mehr Stellen?
Zur Verbesserung der in die Kritik geratenen Lehre an den deutschen Universitäten verlangen die Hochschulrektoren deutlich mehr Stellen.
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Berlin (dpa) - Zur Verbesserung der in die Kritik geratenen Lehre an den deutschen Universitäten verlangen die Hochschulrektoren deutlich mehr Stellen. Dazu legte die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) am Mittwoch in Berlin ein Konzept für eine «Qualitätsoffensive in der Lehre» vor. HRK-Präsidentin Margret Wintermantel forderte die Kultusminister der Länder auf, in den nächsten fünf Jahren vor allem mehr Stellen für eine bessere Betreuung der Studenten zur Verfügung zu stellen.
Um internationalen Maßstäben gerecht zu werden, müsse die Zahl der Stellen pro Studierendem verdoppelt werden, sagte Wintermantel. Nur so seien Studienzeiten und Abbrecherzahlen deutlich zu senken. Wintermantel: «Wer morgen hervorragende Forscher und Führungskräfte in der Wirtschaft will, muss heute eine hohe Qualität in der akademischen Lehre sicherstellen.»
Mehr Stellen seien auch nötig, um in den deutlich kürzeren Bachelor-Studiengängen eine intensivere Betreuung der Studenten sicherzustellen. Nach einer aktuellen HRK-Übersicht sind inzwischen 61 Prozent aller Studiengänge in Deutschland auf das aufeinander aufbauende Bachelor- oder Masterabschlusssystem umgestellt. Deutschland hat sich mit rund 60 anderen Staaten verpflichtet, sein Studiensystem bis 2010 auf diese weltweit anerkannten Abschlüsse umzustellen. Vor allem von Technischen Universitäten wird der damit verbundene Abschied vom deutschen «Diplom-Ingenieur» noch heftig kritisiert.
Weitere Infos:
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Hochschulrektorenkonferenz (HRK):
http://www.hrk.de