06.02.2018

Leichtere Solarmodule

Dank einer optimierten Fertigung kann das Modulgewicht um zwei Drittel reduziert werden.

Forscher vom Fraun­hofer-Center für Silizium-Photo­voltaik CSP in Halle haben gemeinsam mit dem Unter­nehmen OPES Solutions in Berlin ein ultra­leichtes Solarmodul entwickelt. Während herkömm­liche kristalline Solar­module pro Watt Leistung ein Gewicht von rund sechzig Gramm aufweisen, wiegen die neuen Module nur etwa zwanzig Gramm pro Watt. Das entspricht einer Gewichts­reduktion um zwei Drittel. Dabei liegen die Kosten des neuen, rahmen­losen Moduls in der Serien­produktion auf dem Niveau herkömm­licher Module.

Abb.: Die neuen, leichten Silizium-Solarmodule auf einem experimentellen Montagesystem. (Bild: watt-r)

Für die Gewichts­ersparnis ist zum großen Teil die Modul-Rückseite aus Polyethylen­terephthalat (PET) verant­wortlich, auf die mono- oder poly­kristalline Solarzellen lami­niert werden. Das bewährte Material wird auch für Rotor­blätter in der Wind­industrie sowie im Schiff- und Auto­mobilbau verwendet und ist durch hohe Produktions­volumina besonders kosten­günstig. Im Vergleich zu alter­nativen Leichtbau-Substraten wie Fiber­glas oder PCB ist das verwendete PET-Material nochmals leichter. Da es sich gut verar­beiten lässt und ähnliche Wärme- und Ausdehnungs­koeffizienten hat wie Solar­zellen, sind die Module zudem besonders haltbar.

Durch die Möglich­keit, auch gebogene Module herzu­stellen und das niedrige Gewicht sind die Module besonders für gewichts­sensible Einsatz­gebiete wie Fahrzeuge, Boote und Klein­geräte prädes­tiniert, die zusätzlich hohe Anfor­derungen an die Halt­barkeit stellen. Durch neue und optional verwend­bare Varianten von Anschluss­dosen und Steckern zur Verschaltung können die Module modular zusammen­gesteckt werden. Entwickelt wurde das Modul­konzept zusammen mit dem Fraunhofer-CSP in Halle. Das Institut beriet zudem bei der Material­auswahl und ist für Produkt- und Haltbarkeits­tests verant­wortlich.

OPES / JOL

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