Lichtquelle für schnellere Chips
Wellenleiter mit integrierten Kohlenstoff-Nanoröhren zur Umwandlung von elektrischen Signalen in Licht.
Weltweit wachsende Datenmengen lassen die herkömmliche elektronische Verarbeitung an ihre Grenzen stoßen. Die Informationstechnologie der Zukunft setzt deshalb auf Licht als Medium für schnelle Datenübermittlung auch innerhalb von Computerchips. Forscher unter Federführung des Karlsruher Instituts für Technologie haben jetzt gezeigt, dass sich winzige Röhrchen aus Kohlenstoff als On-
Abb.: Kohlenstoff-Nanoröhre über einem photonischen Kristall-
„Die Nanostrukturen wirken wie ein photonischer Kristall und erlauben es die Eigenschaften des Lichts aus dem Röhrchen maßzuschneidern“, erklären Felix Pyatkov und Valentin Fütterling vom KIT. „So können wir sehr schmalbandiges Licht in der gewünschten Farbe auf dem Chip erzeugen.“ In welcher Wellenlänge das Licht weitergeleitet wird, ist durch die Bearbeitung des Wellenleiters präzise definiert: Durch die Gravur mit Hilfe der Elektronenstrahl-
Als neuartige Lichtquellen werden Kohlenstoffnanoröhrchen von rund einem Mikrometer Länge und einem Nanometer Durchmesser quer zum Wellenleiter auf Metallkontakte positioniert. Am KIT wurde ein Prozess entwickelt, mit dem es möglich ist, die Nanoröhrchen gezielt in hochgradig komplexe Strukturen zu integrieren. Dabei nutzten die Forscher das Verfahren der Dielektrophorese, um zu erreichen, dass sich die im Durchmesser etwa einen Nanometer großen Kohlenstoffröhrchen aus einer Lösung abscheiden und senkrecht zum Wellenleiter anordnen. Die direkt in den Wellenleiter eingebrachten Kohlenstoffnanoröhrchen fungieren als winzige Lichtquelle, da sie Photonen erzeugen, wenn elektrische Spannung angelegt wird.
Der nun vorgestellte kompakte Strom-Licht-
KIT / RK