28.03.2007

Magnetische Aktivität von Sternen

Mit der magnetischen Aktivität von sonnenähnlichen Sternen und planetenähnlichen Objekten befasst sich eine neue Emmy Noether-Forschergruppe an der Uni Göttingen.

Magnetische Aktivität sonnenähnlicher Sterne und ultrakalter "Brauner Zwerge"

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Emmy Noether-Forschergruppe in der Astrophysik

Mit der magnetischen Aktivität von sonnenähnlichen Sternen und planetenähnlichen Objekten befasst sich eine neue Emmy Noether-Forschergruppe, die im April 2007 ihre Arbeit an der Universität Göttingen aufnimmt. Unter der Leitung von Dr. Ansgar Reiners untersucht das Team von Nachwuchswissenschaftlern unter anderem ultrakalte "Braune Zwerge", die wie Sterne entstehen, aber Eigenschaften von Planeten aufweisen. Die Forschungen sollen Aufschluss über die Entstehung und den Einfluss von Magnetfeldern der Sonne sowie der Sterne und Planeten geben. Die Forschungsgruppe "High Precision Astrophysics: Magnetic Activity from Stars to Planets" ist am Institut für Astrophysik angesiedelt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft über einen Zeitraum von fünf Jahren mit rund 600.000 Euro gefördert.

"Die magnetische Aktivität der Sonne ist abhängig von Parametern wie Temperatur und Rotation. Um den Einfluss und die Wechselwirkungen dieser physikalischen Bedingungen zu verstehen, analysieren wir 'Schwestersterne', die sich in einem oder mehreren Parametern von der Sonne unterscheiden", erläutert Dr. Reiners. Die Forschungen basieren dabei auf der hochauflösenden Spektroskopie im optischen und infraroten Wellenlängenbereich. Für ihre Beobachtungen nutzen die Wissenschaftler die weltweit größten Teleskope, unter anderem in den Observatorien in Atacama (Chile) und W. M. Keck auf Hawaii. Darüber hinaus werden die Astrophysiker Daten von mehr als 100.000 sonnenähnlichen Sternen auswerten. Diese liefert der sogenannte Kepler-Satellit, der Ende 2008 im Rahmen einer NASA-Mission starten wird. In einem ersten Schritt arbeitet das Forscherteam an der Entwicklung eines Analyseverfahrens.

Die DFG-Förderung ist Teil eines Exzellenzprogramms für Nachwuchswissenschaftler. Es ist benannt nach der Mathematikerin Emmy Noether (1882 bis 1935), die als erste Frau 1919 an der Universität Göttingen habilitierte. Informationen zu der Göttinger Emmy-Noether-Forschergruppe in der Astrophysik können im Internet unter http://www.astro.physik.uni-goettingen.de/~areiners/science.htm abgerufen werden.

Quelle: idw / (pug)

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