01.03.2011

Max Planck – live on stage

Eine ungewöhnliche Hommage an den Vater der Quantentheorie.

Ein Einstein-Double ist schnell zurechtgemacht: ein angeklebter Schnauzbart, eine graue Perücke à la Struwelpeter, fertig. Schwieriger ist es da schon, Sprache und Mimik zu imitieren. Einzig der Kabarettist Matthias Richling hat sich daran erfolgreicher versucht. Die unauffällige Physiognomie und das zurückhaltende Auftreten von Max Planck machen eine Imitation noch anspruchsvoller, vor allem, wenn es nicht in eine Parodie abgleiten soll. Der Filmregisseur Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel“) hat bereits bei der Feier zum 150. Geburtstag von Planck unter Beweis gestellt, dass er den „Geheimrat Max Planck“ (so der Titel eines der wenigen Filmzeugnisse des großen Physikers) mehr als überzeugend darstellen kann.

Volker Schlöndorff als Max Planck (Bild: MPG/Norbert Michalke)

 

Wer heute in Berlin ist, hat in der Urania die seltene Gelegenheit, Schlöndorff in der Rolle des Max Planck zu erleben. Der renommierte Regisseur wird aus Plancks Texten und Briefen vorlesen und den Physiker als Person wie als Wissenschaftler mit den vielen Facetten seiner langen Karriere vorstellen. Historische Filmdokumente, die der Wissenschaftshistoriker Dieter Hoffmann vom Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte erläutert, zeigen Planck im Original. Die Veranstaltung ist zugleich eine Hommage an die Arbeit der Max-Planck-Gesellschaft die im Verbund mit der Kaiser-Wilhelm Gesellschaft und als deren Nachfolgerin in diesem Jahr 100-jähriges Jubiläum feiert.

Auch heute ist es lohnend, sich mit der manchmal etwas spröde wirkenden Persönlichkeit Max Plancks zu beschäftigen. Neben Albert Einstein dürfte kaum ein deutscher Physiker die moderne Physik so beeinflusst und geprägt haben. Über die Physik hinaus hat Planck Wissenschaftsgeschichte geschrieben, als Sekretär der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Rektor der Berliner Universität oder als Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Dank seiner Leistungen wurde er zu einer Zentralfigur in der Physik und auch des Wissenschaftsbetriebs. Politisch war er mit der Schwierigkeit konfrontiert, patriotisch und staatstreu eingestellt zu sein, aber die Erfahrung machen zu müssen, dass die Politik sich nicht aus uneigennützigen Motiven um die Wissenschaft bemüht.

Alexander Pawlak, Physik Journal/Urania

 


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