«Messenger» fliegt an Merkur vorbei - Fotos von unbekannten Gebieten
Die US-Raumsonde «Messenger» ist in nur rund 200 Kilometer Entfernung an Merkur vorbeigeflogen, um die letzten unbekannten Gebiete des kleinsten Planeten unseres Sonnensystems zu fotografieren.
Washington (dpa) - Die US-Raumsonde «Messenger» ist am Montag in nur rund 200 Kilometer Entfernung an Merkur vorbeigeflogen, um die letzten unbekannten Gebiete des kleinsten Planeten unseres Sonnensystems zu fotografieren. Das Rendezvous habe nach bisherigen Erkenntnissen sehr gut geklappt, teilten Wissenschaftler des Laboratoriums für Angewandte Physik an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (Maryland) mit. Anscheinend hätten alle Instrumente an Bord der Sonde funktioniert. Erste Bilder würden am Dienstag auf der Erde erwartet.
Die Forscher hoffen, Einblick in ein «völlig neues Gebiet der Merkur-Oberfläche» zu erhalten. Der NASA zufolge sollte «Messenger» mehr als 1200 Fotos machen. Ziel sei es, eine möglichst vollständige Karte von Merkur anzufertigen.
Abb.: Bisher unbekannte Gebiete des Merkur fotografiert von der NASA Messenger Sonde. (Bild: NASA)
Bereits im Januar hatte die Sonde bisher unbekanntes Merkur- Terrain kartiert. Die Bilder hatten eine von Kratern schwer zerklüftete Oberfläche gezeigt. «Messenger» war im Sommer 2004 in den USA gestartet. Es war der erste Besuch einer Raumsonde in der Nähe Merkurs nach rund drei Jahrzehnten.
Merkur, der etwas größer als der Erdmond ist, gilt als einer am wenigsten erforschten Planeten, unter anderem weil er wegen seiner Nähe zur Sonne und deren extremer Anziehungskraft ein schwieriges Ziel für Raumsonden ist. So musste sich «Messenger» dem Planeten auf einer komplizierten, 3,5 Milliarden Kilometer langen Spiralbahn nähern. Zudem mussten die Instrumente der Sonde gegen die große Sonnenhitze besonders geschützt werden.
Weitere Infos:
- NASA Messenger Internetseite:
http://www.nasa.gov/mission_pages/messenger/main/index.html
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