31.10.2012

Metop-B erzeugt erste Infrarot-Daten

Das Infrarot-Interferometer zur Sondierung der Atmosphäre an Bord des Metop-B-Satelliten hat sein erstes kalibriertes Infrarotspektrum vermessen.

Das IASI (Infrarot-Interferometer zur Sondierung der Atmosphäre) misst die infrarote Energie, die das Erdatmosphärensystem ausstrahlt, in 8461 einzelnen Spektralkanälen. Aus den so erzeugten Spektren werden Informationen zu hochaufgelösten, vertikalen Temperatur- und Feuchtigkeitsprofilen in der Atmosphäre abgeleitet, die als Eingabedaten für die Modelle der numerischen Wettervorhersage dienen – der Grundlage der modernen Meteorologie.

Abb.: Erstes kalibriertes Infrarotspektrum des IASI-Infrarot-Interferometers. (Bild: EUMETSAT)


Das Instrument IASI wurde von der französischen Raumfahrtbehörde Centre National d’Etudes Spatiales (CNES) im Rahmen eines Vertrags mit Thales Alenia Space entwickelt. Das CNES ist auch für die Überwachung des Instruments in der Umlaufbahn zuständig, um seine hohe Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.

Das erste IASI-Instrument an Bord von Metop-A führte zu solch erheblichen Verbesserungen in der numerischen Wettervorhersage, dass einige Wetterdienste es als „beste meteorologische Sonde, die jemals entwickelt wurde“ bezeichnen (Météo France).

Andy Brown, stellvertretender Leiter der Grundlagenforschung des britischen Wetterdiensts Met Office, erklärte: „Satellitendaten spielen für die Wettervorhersage eine wesentliche Rolle. Eine jüngste Studie des Met Office hat gezeigt, dass Satelliten etwa 65 Prozent der Gesamtwirkung beitragen, die Beobachtungen auf das Ergebnis der weltweiten Modelle zur Wettervorhersage haben. Mit IASI auf Metop-A haben wir die größte Wirkung erzielt, die jemals ein einzelnes Instrument erreicht hat, und wir freuen uns auf die weiteren Verbesserungen, die uns die Daten des IASI an Bord von Metop-B bringen werden."

Anhand der Daten des IASI wird außerdem die Konzentration von Spurengasen wie Ozon, Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid überwacht. So tragen sie auch dazu bei, den Wissenschaftlern ein grundlegend neues Verständnis der Atmosphärenchemie zu liefern.

EUMETSAT / PH

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