Mit Kohlenstoff-Ionen gegen Krebs
Neue Messungen ermöglichen präzisere Dosierung in der Ionenstrahltherapie.
Forschern ist ein wichtiger Schritt gelungen, um die Genauigkeit bei der Tumorbestrahlung durch Kohlenstoff-
Abb.: Im Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum wird durch eine spezielle Bestrahlungsmethode eine weltweit niemals zuvor erreichte Präzision in der dreidimensionalen Bestrahlung von Tumoren erreicht. Neben der genauen Platzierung der Strahlenbündel ist auch die exakte Dosierung von großer Bedeutung. (Bild: UK Heidelberg)
Die Bestrahlung mit Kohlenstoff-Ionen kann gegenüber herkömmlichen Bestrahlungsarten eine zusätzliche Heilungschance bieten, da es mit ihr möglich ist, die Strahlendosis sehr genau zu positionieren und umliegendes Gewebe bestmöglich zu schonen. Das ist besonders bei tiefliegenden Tumoren interessant und bei solchen, die von besonders strahlungsempfindlichem Gewebe umgeben sind. Jedoch hatte die Dosimetrie solcher Ionenstrahlen bisher noch nicht die gleiche Präzision erreicht wie die Dosimetrie von konventionellen, hochenergetischen Photonenstrahlen.
In der klinischen Dosimetrie werden herkömmlicherweise Ionisationskammern als kalibrierte Detektoren verwendet, um die Energiedosis der eingesetzten Strahlung zu messen. Doch Ionisationskammern sprechen auf unterschiedliche Strahlungsarten auch unterschiedlich an. Zur Korrektur muss je nach Strahlungsart ein Korrektionsfaktor berücksichtigt werden. Dieser kQ-
„Bisher werden im klinischen Alltag berechnete Korrektionsfaktoren verwendet, da es keine verlässlichen experimentellen Daten gibt. Wir konnten nun erstmals zeigen, dass dieser Faktor mit einer viel geringeren Unsicherheit tatsächlich gemessen werden kann“, erläutert Julia-
PTB / RK