Um die Entwicklung und Zukunftsperspektiven der Quantentechnologie sichtbar zu machen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Quantum Futur-Programm gestartet. Beteiligt ist auch das Zentrum für Integrierte Quantenwissenschaft und -technologie IQST, ein Verbund der Universitäten Stuttgart und Ulm sowie des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung. Das BMBF und das IQST laden am 22. März zu einer öffentlichen Festveranstaltung an die Universität Stuttgart. Verliehen wird der Quantum Futur-Award 2018.
Abb.: Diamanten besitzen auch für die Quantentechnologie hohen Wert. (Bild: H. Grandel, U. Ulm)
Wolfgang Schleich, Leiter des Instituts für Quantenphysik der Universität Ulm, gibt in seinem Festvortrag Einblick in die wunderliche Welt der Quanten und zwei Science Slammer beschreiben auf unterhaltsame Weise Forschungsgebiete der Quantentechnologie. Darüber hinaus gibt es faszinierende Experimente zum Staunen und Mitmachen. Bei einem Minigolfspiel, das auf quantenmechanischen Effekten basiert – gibt es einen überraschenden Effekt: Der Golfball befindet sich an mehreren Orten gleichzeitig. Interessierte können versuchen, den Ball trotzdem ins Loch zu bringen. Bei dem zweiten Experiment geht es um den Prototyp eines Quantenmagnetometers und dessen Einfluss von Magnetfeldern auf Spin-basierte Quantensysteme.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Zentrum für Integrierte Quantenwissenschaft und -technologie IQST verleihen am 22. März 2018 in Stuttgart zum ersten Mal den Quantum Futur-Award. In Anwesenheit der Öffentlichkeit und geladenen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Industrie werden die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre herausragenden und innovativen Abschlussarbeiten zur anwendungsorientierten Quantentechnologie ausgezeichnet. Aus den Abschlussarbeiten von insgesamt 25 Bewerbern nominierte die Fachjury jeweils die fünf besten Arbeiten in den Kategorien Masterarbeiten und Promotionsarbeiten. Das Themenspektrum reicht dabei von einem realisierten Handheld zur Quantenverschlüsselung über Simulationen zu supraleitenden Quantenbits bis hin zu einem neuartigen Quantensensor zur Charakterisierung von hochwertigen elektronischen Komponenten.
Zum Programm gehört neben dem Quantum Futur-Award auch die Quantum Futur-Akademie, eine Praxiswoche, die erstmals Studierenden der Ingenieur- und Naturwissenschaften deutscher Hochschulen die Möglichkeit bietet, einen exklusiven Einblick in angewandte Quantentechnologie zu gewinnen. Der Quantum Futur-Award wird im Rahmen der Akademie zukünftig jährlich verliehen. Nachwuchs für diese Zukunftstechnologie zu gewinnen, Karrierechancen in der Forschung und Wirtschaft zu eröffnen sowie ein nationales und internationales Netzwerk für den Berufseinstieg zu schaffen, ist das Ziel. Das Programm richtet sich an Schüler, Studierende, junge Wissenschaftler – aber auch Quanten-Start-Ups, Maker und an die interessierte Öffentlichkeit.
U. Stuttgart / DE