31.03.2014

Mit Rasterkraft auf den ersten Platz

Bundesweiter Nachwuchs-Wettbewerb „Nano erleben“ erfreute sich reger Beteiligung.

Ob Goldnanopartikel in schwebenden Wassertropfen oder „brownsche Bäume“ für die Hosentasche: Beim Finale des bundesweiten Wettbewerbs „Nano erleben“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zeigten die Teilnehmenden faszinierende Experimente. Mit vielfältigen Ideen brachten sie den etwa 280 Gästen im Physikzentrum die Nanotechnologie näher – und machten es der Jury schwer.

Abb.: Hochtechnologie aus Schülerhand: Anhand eines Modells führte das Oldenburger Team ein selbst gebautes Rasterkraftmikroskop vor. (Bild: IPN)

„Das Niveau der Versuche war durchweg hervorragend und auch das Publikum war begeistert“, freute sich Rainer Herges vom Sonderforschungsbereich 677 „Funktion durch Schalten“, der den Wettbewerb gemeinsam mit der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. ausrichtete. „Um unseren wissenschaftlichen Nachwuchs müssen wir uns keine Sorgen machen, denn heute haben wir viele kreative und innovative Versuche gesehen. Auch ich konnte heute etwas lernen!“, lobte Herges die Schülerinnen und Schüler, Studierenden, Doktoranden, Lehrerinnen und Lehrer, die sich der Aufgabe gestellt hatten, „nano“ erlebbar zu machen.

Nach der Präsentation der neun Experimente wählte eine Fachjury die ersten drei Plätze aus. Ganz oben auf dem Treppchen mit einem Preisgeld von 1.000 Euro landeten die Schüler Paul Welzel, Txai Soares und Luca Schüler vom Alten Gymnasium in Oldenburg, die ihr selbst gebautes Rasterkraftmikroskop im Film und anhand eines Modells vorführten. Zweite wurden die Schüler Urs Hippelein und Roman Kurberg aus der 9. Klasse der Humboldtschule in Kiel. Sie konnten experimentell nachweisen, das Nanogoldseife keine Wirkung auf menschliche Zellen hat. Dafür gab es 750 Euro. Auf den mit 500 Euro dotierten dritten Rang wählte die Jury René Grünbauer, der am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen Physik lehrt und seine Schützlinge in Kiel vertrat. Er präsentierte einen Versuchsaufbau „für die Hosentasche“, der aus Nanoteilchen baumähnliche Strukturen wachsen ließ. Goldnanopartikel ließ Ramzy Abdelaziz, Doktorand an der Technischen Fakultät der Kieler Uni, in Wassertropfen entstehen, die auf heißen Herdplatten zu schweben schienen. Für seinen unterhaltsamen Vortrag vergab die Jury einen Sonderpreis. Viele weitere Teilnehmende hatten sich mit einem wissenschaftlichen Poster zum Thema Nanowissenschaft beteiligt. Auch hier gab die Jury ihr Votum ab und verteilte Preise.

Die gelungene Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs konnten Teilnehmende und Gäste, die auch zahlreiche Laborführungen auf dem Campus der CAU mitgemacht hatten, bei der Show des Seifenblasenkünstlers Björn Böttcher ausklingen lassen. Organisiert wurde „Nano erleben“ vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, die Preise stiftete der Kieler Forschungsschwerpunkt Nanowissenschaften und Oberflächenforschung.

CAU / DE

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