10.01.2020 • Sonnensystemforschung

MOMA-Laser bereit für den Flug zum Mars

Integrierter Laser des ExoMars-Rovers hat Thermal-Vakuum-Tests erfolgreich durchlaufen.

Achtzehn Tage lang wurde der ExoMars-Rover Thermal-Vakuum-Tests ausgesetzt. Dabei musste er sowohl starken Temperatur­änderungen als auch einem Vakuum stand­halten. Die Tests bei Airbus simulieren die Bedingungen auf dem Mars und bilden zwei heiße und zwei kalte Marstage nach. Ein am Laser-Zentrum Hannover entwickelter und gebauter Laser ist zentraler Bestand­teil des Mess­instru­ments MOMA, des Mars Organic Molecule Analyser, das mit in der Analytical Lab Drawer, also der „Labor­schub­lade“ des Rovers verbaut ist. Der MOMA-Laser soll auf dem Mars Boden­proben in die Gasphase bringen, um anschließend mit einem Massen­spektro­meter die Probe auf ihre mole­ku­lare Zusammen­setzung hin zu unter­suchen. Würde der Rover organische Moleküle finden, könnte das ein Hinweis auf die frühere Existenz von Leben auf dem Mars sein.

Abb.: Der ExoMars-Rover mit dem MOMA-Laser wurde bei Airbus in Toulouse...
Abb.: Der ExoMars-Rover mit dem MOMA-Laser wurde bei Airbus in Toulouse erfolgreich Thermal-Vakuum-Tests ausgesetzt. (Bild: Airbus)

Der Festkörperlaserkopf ist diodengepumpt und emittiert im UV-Spektralbereich mit einer Wellenlänge von 266 Nanometern. Es ist der erste Laser mit dieser UV-Wellenlänge für den Weltraum. Er hat eine einstellbare Laserpulsenergie von bis zu 130 Mikrojoule. Das Besondere an ihm sind aber Gewicht, Größe und vor allem seine Robustheit. Mit einer Länge von etwa zwanzig Zentimetern bringt er nur etwa 220 Gramm auf die Waage.

Nach den erfolgreichen Tests wird der Rover nun als nächstes in das Landemodul des Gesamtsystems integriert. Dafür reist er in den nächsten Wochen nach Cannes. Seine letzte Station auf der Erde ist Baikonur in Kasachstan, von wo aus die ExoMars-Mission im Juli oder August 2020 starten könnte. Außerdem wird momentan das Flugersatzmodell des Lasers bei der NASA in das Flugersatzmodell des MOMA-Instruments verbaut. Mit diesen Modellen sollen mögliche Fehler auf der Erde nachgestellt und behoben werden können.

LZH / RK

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