Nächste Generation hochauflösender Mikroskope in der Entwicklung
Gated Sted verbessert bei niedrigerer Laserintensität Auflösung und Kontrast.
Leica Microsystems hat mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine Vereinbarung über die Entwicklung der nächsten Gerätegeneration der hochauflösenden Sted (Stimulated Emission Depletion) Mikroskopie geschlossen. Danach erhält Leica Microsystems die Lizenz, die neue Technologie, genannt gated Sted, zu einem marktreifen Produkt zu entwickeln und dieses zu vermarkten.
Abb.: g-STED Nanoskopie bietet eine verbesserte räumliche Auflösung gegenüber konfokaler Mikroskopie. Hier wurde das Protein Keratin mit dem fluoreszierenden Protein Citrin in einer Lebendzelle PtK2 markiert. Die kleinen Abbildungen sind eine vergrößerte Sicht der markierten Gebiete und zeigen, dass sich in der Zelle noch 60 Nanometer kleine Strukturen unterscheiden lassen. (Bild: MPIBPC)
Mit gated Sted hat Stefan Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, seine Idee der Sted-Mikroskopie einen Schritt vorangetrieben: Die neue Technologie verbessert Auflösung und Kontraste, die bisher mit der CW-Sted (Continuous-Wave Stimulated Emission Depletion) Mikroskopie erreicht wurden, wobei die Laserintensität wesentlich geringer ist. Das erhöht sowohl die Photostabilität als auch die Lebendzellfähigkeit und erweitert damit das Anwendungsspektrum deutlich.
Darüber hinaus wird durch die Technologie die Anzahl der mit Sted-Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie (Sted-FCS) adressierbaren Fragen deutlich gesteigert. Hauptanwendung von gated Sted-FCS wird die Beobachtung von Molekülbewegungen in der Membran von lebenden Zellen sein.
Das neue Produkt von Leica Microsystems wird in der ersten Hälfte des Jahres 2012 auf den Markt kommen.
MPG / PH