29.07.2014

Neuer Weltrekord in der hoch konzentrierenden Photovoltaik

Wirkungsgrad von 36,7 Prozent für Kombination aus Fresnel-Linsen und Mehrfachsolarzellen.

In der hoch konzentrierenden Photovoltaik bündeln Fresnel-Linsen das Sonnenlicht, um es auf sehr kleine, aber hocheffiziente Solarzellen zu lenken. Mit der am Fraunhofer ISE unter der Bezeichnung Flatcon entwickelten Modultechnologie konnten die Forscher jetzt mit 36,7 Prozent einen neuer Weltrekord für den Wirkungsgrad solcher Konzentratormodule vermelden. Es handelt sich um den bislang höchsten Wirkungsgrad für ein Photovoltaikmodul.

Abb.: Flatcon-Konzentratormodul mit einem Wirkungsgrad von 36,7 Prozent. (Bild: A. Wekkeli, ISE)

Um den neuen Weltrekord zu erreichen, haben die ISE-Forscher neu entwickelte, auf Wafer-Bonding-Technologie basierende Vierfachsolarzellen der Firma Soitec Solar in ihrem Flatcon-Modulkonzept eingesetzt. Das Modul hat eine Aperturfläche von 832 cm² und nutzt 52 jeweils 16 cm² große Fresnel-Linsen, um das Sonnenlicht mit dem Faktor 230 auf etwa sieben Quadratmillimeter große Zellen zu konzentrieren. „Wir sind natürlich ganz begeistert von diesem hohen Modulwirkungsgrad“, sagt Andreas Bett vom ISE, „dieser Erfolg zeigt uns, dass sich die hohen Wirkungsgrade der neuartigen Vierfachsolarzellen auch auf die Module übertragen lassen.“

Konzentratorphotovoltaik-Systeme werden in sonnenreichen Regionen aufgebaut und erzeugen Solarstrom für Kosten unter acht Eurocent pro Kilowattstunde. Die Forscher erwarten eine Umsetzung der hohen Modulwirkungsgrade in kommerziellen Produkten in ein bis zwei Jahren.

ISE / RK

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