25.09.2013

Nobelpreise: Countdown läuft!

Stimmen Sie sich auf den 8. Oktober ein – mit Beiträgen der letztjährigen Laureaten in den Annalen und der Angewandten!

Der Physiknobelpreis 2013 geht an François Englert und Peter Higgs für den nach letzterem bekanten Mechanismus und die Vorhersage eines Teilchens, das am CERN 2012 entdeckt wurde.

Einen ausführlichen pro-physik.de-Beitrag finden Sie hier: Nobelpreis für Physik geht an Englert und Higgs


Die beiden Physik-Nobelpreisträger von 2012 – Serge Haroche und David Wineland – haben mit Photonen bzw. Ionen  Effekte von Verschränkung und Dekohärenz untersucht. Beide Quantenoptiker sind bereits mit Preisen überhäuft worden, u. a. haben sie in aufeinander folgenden Jahren – 2009 David Wineland und 2010 Serge Haroche – den Herbert-Walther-Preis erhalten, den die DPG gemeinsam mit der Optical Society of America verleiht.

Serge Haroche (Abb. CNRS Photothèque/Christophe Lebedinsky)

Der französische Physiker Serge Haroche experimentiert mit einzelnen Photonen, die er in einem Resonator, dessen Spiegel etwa drei Zentimeter voneinander entfernt sind, speichern kann. Ihm war es gelungen, die Zahl der Photonen zerstörungsfrei mithilfe von hochangeregten Rydberg-Atomen nachzuweisen, die rund tausendmal größer sind als Atome im Grundzustand. Die Verschränkung eines Mikrowellenfelds und Rydberg-Atomen erlaubte es ihm, den Übergang von der Quanten- in die klassische Welt – die Dekohärenz – zu beobachten.

David J. Wineland (Abb. NIST)

David Wineland gilt als einer der Pioniere der Laserkühlung an gespeicherten Ionen, welche die Spektroskopie an einzelnen Teilchen ermöglicht hat. Wineland und seinem Team ist es mithilfe gespeicherter Ionen gelungen, die genaueste Uhr der Welt zu bauen, die einhundertmal präziser ist als eine Cäsiumuhr. Darüber hinaus konnte er ein Quantengatter experimentell realisieren, das auf den Vorschlag von Ignacio Cirac und Peter Zoller zurückgeht. Dazu nutzte er die Verschränkung zwischen den elektronischen Zuständen und denen der Schwerpunktsbewegung eines gespeicherten Ions. Das war der Durchbruch für die Quanteninformationsverarbeitung, die bis zu diesem Zeitpunkt reine Theorie gewesen war.

Die Nobel Lectures der beiden Preisträger können Sie in den Annalen der Physik bzw. der Angewandten Chemie nachlesen. Am 8. Oktober finden Sie dann an dieser Stelle den Link auf den Live-Stream aus Stockholm zur Bekanntgabe der diesjährigen Gewinner, sowie kurze Zeit später den Verweis auf die Meldung der Kollegen des Physik Journals mit Eindrücken des Live-Events der DPG im Berliner Magnus-Haus.

Phys. J. / OD

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