Obama ernennt Physik-Nobelpreisträger Chu zum Energieminister
Obama: Der 60-jährige Wissenschaftler sei in einzigartiger Weise geeignet, den Herausforderungen der künftigen Energiepolitik zu begegnen
Washington - Der gewählte US-Präsident Barack Obama hat den Physik-Nobelpreisträger Steven Chu zum künftigen Energieminister ernannt. Der 60-jährige Wissenschaftler sei in einzigartiger Weise geeignet, den Herausforderungen der künftigen Energiepolitik zu begegnen, sagte Obama am 15. Dezember 2008 in Chicago.
Zugleich kündigte Obama an, dass er einen neuen Posten zur Koordinierung der Energie-, Klima und Umweltpolitik im Weißen Haus schaffen will. Der Posten soll von der früheren Chefin der US-Umweltbehörde EPA, Carol Browner, besetzt werden. Grundsätzlich versicherte Obama, der am 20. Januar das Präsidentenamt übernimmt, es werde in seiner Politik keinen Gegensatz zwischen den Zielen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz geben. «Es gibt keinen Widerspruch zwischen Wirtschaftswachstum und solider Umweltpraktiken.»
Chu (60), Sohn chinesischer Einwanderer, war 1997 gemeinsam mit zwei Kollegen für Arbeiten zur Kühlung von Atomen mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden. In den vergangenen Jahren konzentrierte er sich allerdings auf Energiefragen. Neue Chefin der Umweltbehörde EPA wird die frühere Leiterin der Umweltbehörde des Staates New Jersey, Lisa Jackson, kündigte Obama weiter an.
Mehrfach betonte Obama, durch modernen Umweltschutz und Technologien wie Solarenergie und benzinsparende Autos könnten Millionen Jobs geschaffen werden. Browner sagte, die USA befänden sich in Sachen Umweltpolitik an einem «kritischem Punkt der Geschichte». Zur Überwindung der Probleme sei auch eine parteiübergreifende Politik notwendig.
dpa
AL