Optimierte Lösungen für das Laserauftragschweißen
Kooperation von Fraunhofer-ILT und TRUMPF soll Transfer der Technologie in die Industrie beschleunigen.
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik in Aachen und die TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH aus Ditzingen haben eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Sie wollen die Zusammenarbeit im Bereich Laserauftragschweißen intensivieren und den Transfer der Technologie in die Industrie beschleunigen. Kunden profitieren von der einmaligen Kombination aus weltweit führender Lasersystemtechnik und langjährigem, anwendungsspezifischem Prozess-Knowhow.
Wie können Unternehmen die Produktivität beim Laserauftragschweißen steigern? Welche sind die besten Materialien für diesen Prozess? Und wie schnell kann man damit beschichten? Typische Fragen, die Thomas Schopphoven und seinem Team vom Fraunhofer-ILT von interessierten Kunden aus der Industrie gestellt werden. „Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung von anwendungsangepassten Prozessen und systemtechnischen Komponenten. Die Basis dazu bildet unser langjähriges Know-how für unterschiedlichste Branchen. Grundlage dafür sind mittlerweile dreißig Jahre Erfahrung im Laserauftragschweißen“, sagt Schopphoven.
Die Wissenschaftler des Fraunhofer-ILT haben in diesem Zeitraum die Entwicklung der Technologie maßgeblich geprägt und zahlreiche Trends gesetzt. Innovationen wie das extreme Hochgeschwindigkeits-Laserauftragschweißen EHLA haben eine Reihe von Preisen gewonnen und wurden industriell vielfach erfolgreich umgesetzt. „Beim Transfer unserer Technologien in die industrielle Anwendung rücken bei unseren Kunden zunehmend die Fragen nach der systemtechnischen Umsetzung in den Fokus. Besonders hinsichtlich der Verfügbarkeit, Stabilität und Tauglichkeit der Komponenten“, so Schopphoven.
An dieser Stelle setzt der Kooperationspartner TRUMPF mit mehr als zwanzig Jahren Erfahrung an. Als weltweit führender Hersteller von Lasersystemen und -komponenten für das Laserauftragschweißen hat TRUMPF das notwendige Know-how in der Herstellung von robusten und zuverlässigen sowie hochproduktiven Maschinen zur Lasermaterialbearbeitung für die industrielle Serienproduktion.
Für Marco Göbel, Branchenmanager bei TRUMPF, ist die Kooperation mit dem Fraunhofer-ILT eine win-win-Situation für Unternehmen und Kunden: „Durch die enge Kooperation mit dem Fraunhofer-ILT können wir ganzheitliche Lösungen aus einer Hand anbieten. Indem wir unsere für den industriellen Einsatz optimierte Systemtechnik mit darauf angepassten oder speziell dafür entwickelten Prozessen kombinieren, können Kunden auf der ganzen Welt profitieren.“
Zur Prozess- und Applikationsentwicklung in Aachen stellt TRUMPF dem Team am Fraunhofer-ILT hochmodernste Lasersysteme mit verschiedenen Optiken und Pulverzufuhrdüsen zur Verfügung. „So erforschen wir unsere Prozesse direkt an industrierelevanten Systemen. Das ermöglicht uns einen besonders effizienten Transfer in die Anwendung beim Kunden“, erläutert Schopphoven.
Die Anlage wird Anfang dieses Jahres installiert und steht im Frühjahr für die ersten Untersuchungen zur Verfügung. Im Visier sind bereits zahlreiche vielversprechende Anwendungen, etwa zur wirtschaftlichen Beschichtung von Pkw-Bremsscheiben oder dem Verschleiß- und Korrosionsschutz von Hydraulikzylindern. Für die beiden Partner ist das ein weiterer wichtiger Schritt in der langjährigen Zusammenarbeit. In Planung ist bereits ein Ausbau der Kooperation zwischen TRUMPF und Fraunhofer ILT in weiteren Bereichen der Lasermaterialbearbeitung.
Fh.-ILT / RK
Weitere Infos
- Laserauftragschweißen, Technologiefeld Lasermaterialbearbeitung, Fraunhofer-Institut für Lasertechnik, Aachen
- TRUMPF GmbH + Co. KG (Holding), Ditzingen