09.12.2014

„Orbit“ gewinnt GHTC-Award Medical Imaging

Neuartiges Bildaufnahmekonzept, bei dem Röntgenquelle und Detektor den Zugang zum Patienten nur minimal einschränken.

Das Forschungsvorhaben Orbit wurde mit dem German High Tech Champions Award 2014 in der Kategorie Medical Imaging ausgezeichnet. Orbit realisiert ein neuartiges Bildaufnahmekonzept, bei dem Röntgenquelle und Detektor sich während des Röntgenvorgangs unabhängig voneinander bewegen und den Zugang zum Patienten nur minimal einschränken.
Bei komplexen Operationen oder in der Akutversorgung von Polytraumapatienten kontrollieren Chirurgen die vorzunehmenden Eingriffe mithilfe von Röntgenaufnahmen. Das geht am besten mit 3D-Bildern, weil sie eine exakte räumliche Abbildung vom Körperinneren des Patienten liefern. Ihre Aufzeichnung ist bisher jedoch damit verbunden, dass der Zugang zum Patienten eingeschränkt wird. Das stellt insbesondere in der Akutversorgung ein erhebliches Risiko dar.

Abb.: Orbit im Einsatz im Schockraum (Bild: Fh.-IPK / Jonas & der Wolf, Berlin)

Am Fraunhofer IPK wird deshalb Orbit entwickelt, ein intraoperatives 3D-Röntgensystem, das auch während der Bildaufnahme den Zugang zum Patienten gewährleistet. Prof. Dr.-Ing. Erwin Keeve und sein Team setzen mithilfe moderner Robotik ein neuartiges Aufnahmekonzept um, bei dem die notwendige Technik dauerhaft am OP-Tisch installiert werden kann. So ist sie mit wenigen Handgriffen einsatzbereit. Bei Orbit bewegt sich die Röntgenquelle robotergeführt oberhalb des OP-Tischs. Für den Bilddetektor wird eine Kinematik entwickelt, die an der OP-Tisch-Säule oder der Tischplatte befestigt werden kann. Während der Aufnahme bewegen sich Quelle und Detektor unabhängig voneinander, der Zugang zum Patienten wird nur minimal eingeschränkt.

Für diese Entwicklung wurde Prof. Keeve nun mit dem GHTC Award 2014 in der Kategorie Medical Imaging ausgezeichnet, der am 2. Dezember 2014 auf der RSNA 2014 – 100th Scientific Assembly and Annual Meeting der Radiological Society of North America in Chicago verliehen wurde.

Animation: Während der Aufnahme bewegen sich Quelle und Detektor unabhängig voneinander, der Zugang zum Patienten wird nur minimal eingeschränkt. (Video: Jonas & der Wolf, Berlin) Caption

Fh.-IPK / OD

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