01.02.2013

Organische Leuchtdioden auf dem Weg zur Anwendung

BMBF-gefördertes Gemeinschaftsprojekt So-Light ist zu erfolgreichem Abschluss gekommen.

Elf führende OLED-Unternehmen und Forschungsinstitute Deutschlands geben den erfolgreichen Abschluss des Projekts So-Light zum Thema Organische Leuchtdioden (OLED) bekannt. Das Projekt wurde vom BMBF mit einem Gesamtvolumen von 14,7 Millionen Euro über 3,5 Jahre gefördert. So-Light orientierte sich entlang der Wertschöpfungskette vom OLED-Material bis hin zu OLED-Lichtanwendungen. Mehrere vielversprechende Innovationen aus dem Projekt gehen nun in die Vermarktungsphase.

Abb.: Pendelleuchte von Siteco mit OLEDs und LEDs. (Bild: Siteco)

Die Projektpartner Novaled, Sensient, Universität Münster, Fraunhofer-COMEDD, AIXTRON, LEDON OLED Lighting, Fresnel Optics, HELLA, Siteco, BMG MIS (ehemals AEG MIS) und die Universität Paderborn/L-LAB arbeiteten an verschiedenen OLED-Technologie-Themen. So wurden mehrere Innovationen im Bereich OLED-Materialien, -Prozesse, -Optiken und -Integration generiert. Gleichzeitig sind OLED-Anzeigen und -Spezialbeleuchtungen in den Anwendungsfeldern Automotive, Architektur und Großdisplay-Hinterleuchtung entstanden. Ziel war es, die Ergebnisse möglichst umfassend in Anwendungsstudien und Demonstratoren einzusetzen und die deutsche Spitzenstellung im OLED-Wachstumsmarkt zu stärken. Dies konnte gemeinsam erreicht werden.

„Die Ergebnisse aus So-Light übertrafen deutlich meine Erwartungen“, sagt Blochwitz-Nimoth, So-Light Konsortialführer und CSO Novaled AG. „Durch die enge Zusammenarbeit von Firmen und Universitäten entlang der gesamten OLED-Wertschöpfungskette und das Engagement jedes Einzelnen konnten eine Vielzahl herausragender Erfolge erreicht werden“, so Blochwitz-Nimoth. „Unsere Designstudien und Prototypen zeigen schon jetzt vielversprechende Möglichkeiten für den kommerziellen Einsatz in Produkten und heben die Schönheit, Eleganz und Einzigartigkeit der Lichtquelle OLED hervor.“

Das OLED-Projekt erbrachte im Einzelnen besondere Ergebnisse auf den Gebieten neue Materialien, Prozesse, Panel-Technologien, optische Technologien und bei großflächigen OLEDs. Novaled und Sensient entwickelten gemeinsam ein neues p-dotiertes Löchertransportsystem mit Potenzial für geringere Absorption und einfachere, kostengünstigere Skalierbarkeit als bisherige p-HTL Systeme. Novaled gelangen Fortschritte auf dem Weg zu vollkommen luftstabilen, dotierten Elektronentransportschichten.

Sensient entwickelte neue Hostmaterialien für OLED-Emitterschichten, die Anlass für Effizienzsteigerungen in einer Referenz-OLED gaben. Die Universität Münster und Sensient synthetisierten Platin-Komplexe als Emittersysteme, welche als Pt(II)-basierte Triplett-Emitter erstaunlich hohe Quantenausbeuten von bis zu 75% (für grün) und hohe Stromeffizienzen von bis zu 16cd/A (grün-gelbe Farbe) erreichten.

AIXTRON konnte einen äußerst wirtschaftlichen Hochratenverdampfungsprozess unter Verwendung einer neuartigen, sogenannten STExS-Quelle demonstrieren. Die erreichten Abscheideraten über 40 Angstrom pro Sekunde bei gleichzeitig verringerter thermischer Belastung der sensitiven organischen Materialien erlauben – verglichen mit konventioneller Verdampfungstechnik – um Größenordnungen schnellere Prozesse.

Die Universität Paderborn/L-LAB erhob mittels unterschiedlicher OLED-Ausführungen lichttechnische Kennwerte zur Quantifizierung von organischen Leuchtdioden, insbesondere in Bezug auf Lebensdauer, Degradationsverhalten, lichttechnische und farbmetrische Gleichförmigkeit sowie UV-Beständigkeit.

Novaled / DE

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