Physik-Arbeitsmarkt zurück auf Vorkrisenniveau
Aktuelle Arbeitsmarktbericht der DPG wertet Daten der Bundesagentur für Arbeit und des jüngsten Mikrozensus aus.
Trotz der Coronakrise ist die Arbeitsmarktsituation für Physikerinnen oder Physiker gut: Beginnend im März 2020 zeichnete sich pandemiebedingt zwar zunächst ein leichter Anstieg bei der Zahl der Arbeitslosen ab, der seit März 2021 aber wieder abklingt. Inzwischen ist wieder das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie erreicht. Das zeigt der aktuelle Arbeitsmarktbericht der DPG, die Daten der Bundesagentur für Arbeit und des jüngsten Mikrozensus ausgewertet hat.
Die von der BA für das Jahr 2020 berechnete studienspezifische Arbeitslosenquote für die Fächergruppe „Physik, Statistik, Mathematik“ liegt mit einem Wert von 2,7 Prozent leicht über dem Wert von 2018, der 2,4 Prozent betrug. Ungeachtet des Anstiegs während der Pandemie bedeutet eine derart niedrige Quote volkswirtschaftlich gesehen Vollbeschäftigung. Auch der Rückgang offener Stellen scheint gebremst. Ebenso ist die Zahl der Beschäftigten leicht gestiegen. Die Arbeitsmarktsituation für berufserfahrene Physikerinnen oder Physiker erweist sich damit als unverändert krisenfest. Anders als in vorangegangenen Jahren stieg die Dauer der Arbeitslosigkeit bei den 25- bis 34-Jährigen allerdings leicht an, was zeigt, dass der Berufseinstig in Zeiten der Pandemie erschwert war.
Im Mikrozensus 2018 gaben insgesamt 117.500 Erwerbstätige an, dass sie einen akademischen Physikabschluss haben. Sie sind in vielen Branchen beschäftigt. Im klassischen „Erwerbsberuf Physiker“ arbeiten hingegen weniger als zwanzig Prozent. Nur auf dieses knappe Fünftel beziehen sich die Daten der BA.
Physikerinnen oder Physiker sind in zahlreichen Berufen äußerst gefragt. Die im Studium gelernten Techniken und Strategien sind für viele Arbeitgeberinnen oder Arbeitgeber interessant. „Egal in welchem Beruf Physikerinnen und Physiker beschäftigt sind, sie alle tragen maßgeblich dazu bei, das Hochtechnologieland Deutschland auch in Zukunft voranzubringen“, sagt DPG-Präsident Lutz Schröter. Prominente Beispiele gibt es viele. Sie reichen von Top-Manager oder -Managerinnen bis hin zur ehemaligen Bundeskanzlerin oder zu Persönlichkeiten aus dem Journalismus.
DPG / RK
Weitere Infos