Die zehn Jugendlichen, die beim German Young Physicists’ Tournament GYPT, der deutschen Physikmeisterschaft für Schülerinnen und Schüler, im Februar in Bad Honnef für die diesjährige Nationalauswahl nominiert worden waren, haben sich im März an der Uni Ulm zu einem dreitägigen Workshop getroffen. Als Ergebnis des Wochenendes steht nun das Team fest, das Deutschland vom 19. bis 26. Juli auf der Physik-Weltmeisterschaft, dem International Young Physicists’ Tournament IYPT in Peking vertritt. Dem Team gehören an: Paul Linke (18), Geschwister-Scholl-Gymnasium in Löbau, Sachsen; Toni Beuthan (16), Robert-Bosch-Gymnasium in Langenau, Baden-Württemberg; Saskia Drechsel (15), Glückauf-Gymnasium in Dippoldiswalde, Sachsen; Frederik Gareis (17), Frankenwald-Gymnasium in Kronach, Bayern; und Martin Link (17), Gymnasium Kirchheim, in Kirchheim bei München, Bayern.
Abb.: Das deutsche Physik-Nationalteam (v.l.n.r.): Paul Linke, Löbau; Toni Beuthan, Langenau; Saskia Drechsel, Dippoldiswalde; Frederik Gareis, Kronach und Martin Link, Kirchheim bei München. (Bild: GYPT / F. Wechsler)
Auf dem Programm standen experimentelle Arbeiten sowie die Präsentation eines Physik-Projekts, das einen Monat lang an verschiedenen regionalen GYPT-Zentren bearbeitet wurde. Zusätzlich wurde ein Test geschrieben, der sich unter anderem mit dem Zusammenhang zwischen der Dichte und der Rotationsgeschwindigkeit weit entfernter, neu entdeckter Planetensysteme befasste. „Durch die gestiegenen Teilnehmerzahlen der Regionalwettbewerbe wird die Leistungsdichte im finalen Auswahlworkshop immer höher“, zeigt sich GYPT-Wettbewerbsleiter Florian Ostermaier beeindruckt. Auch der Organisator des Workshops, Michael Steck, freut sich über das hohe Niveau der Schülerinnen und Schüler. Damit tritt auch in diesem Jahr wieder eine vielversprechende Mannschaft für Deutschland an. Beim vergangenen IYPT in Singapur errang die deutsche Mannschaft einen guten sechsten Platz, der mit einer Silbermedaille belohnt wurde.
Zudem wurde ein dreiköpfiges Team zusammengestellt, das Deutschland vom 5. bis 7. April in Leoben auf dem 20. Austrian Young Physicists’ Tournament vertritt. Dem Team gehören an: Fabio Briem (16) und Fabian Henn (15) vom Robert-Bosch-Gymnasium in Langenau, Baden-Württemberg, sowie Jakob Then (15) vom Otto-von-Taube-Gymnasium in Gauting, Bayern.
Den Nachwuchs-Physikern und der Nachwuchs-Physikerin stehen nun intensive Turniervorbereitungen bevor. In den nächsten Wochen werden sie sich mehrfach ins Trainingslager nach Ulm begeben, um sich bestmöglich für die physikalischen Wettkämpfe vorzubereiten. Bei allen Wettkämpfen tragen die Teams die zu Hause erarbeiteten Lösungsvorschläge zu 17 physikalischen Aufgaben in „Fights“ vor, wobei eine gegnerische Mannschaft bestimmt, welches Problem vorgetragen wird. Während die Gegner in einer anschließenden wissenschaftlichen Diskussion versuchen, Schwachstellen in der Argumentation der vortragenden Mannschaft aufzudecken, beurteilt ein drittes Team sowohl den Vortragenden als auch den Opponenten. Eine Jury aus Lehrkräften, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bewertet schließlich alle drei Teams. Dabei kommt es nicht nur auf physikalisches Fachwissen an, sondern ebenso auf Fairness und die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren.
DPG / RK