16.03.2010

Physiker kritisieren Prüfungsdruck im Studium

DPG-Präsident Litfin warnte zum Auftakt der DPG-Jahrestagung in Bonn vor einer Verschulung des Physikstudiums.

Vor einer Verschulung des Physikstudiums und übertriebenem Prüfungsdruck hat der Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) Gerd Litfin gewarnt. Physik sei stets ein anspruchsvolles Studium gewesen, das den Studierenden viel abverlange, sagte Litfin am 15. März 2010 zum Auftakt der DPG-Jahrestagung in Bonn. Die zahlreichen jetzt vorgeschriebenen Prüfungen setzten die Studierenden einem übertriebenen Leistungsdruck aus. Zudem lernten die Studenten nur punktuell den Stoff einzelner Anschnitte. Das Verständnis für Zusammenhänge zwischen den Teilgebieten der Physik komme dabei zu kurz.

Es sei aber gerade dieses breite Fachwissen, das auf dem Arbeitsmarkt gefragt sei, sagte Litfin. Nach einer Erhebung vom August 2009 habe es in Deutschland 4900 offene Stellen für Physiker gegeben.

Die DPG sei nicht davon überzeugt, dass der Bachelor in der Physik ein befriedigender Abschluss sei. Er gefährde eben diese geforderte breite Ausbildung. «Nur der Master entspricht dem hohen Ausbildungsstandard des klassischen Physik-Diploms. Der Master bietet die besten Berufschancen und sollte daher allen Interessenten offen stehen.»

dpa


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