11.05.2010

Physikzentrum Bad Honnef macht sich fit für die Zukunft

Tagungsstätte wird für 2,34 Millionen Euro modernisiert.

Physikzentrum Bad Honnef macht sich fit für die Zukunft

Tagungsstätte wird für 2,34 Millionen Euro modernisiert.

Das Physikzentrum Bad Honnef, Treffpunkt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, wird bis zum Jahresende in einem ersten Bauabschnitt umfangreich saniert und modernisiert. Die bereits begonnenen Bauarbeiten finden im laufenden Tagungsbetrieb statt. Die Kosten in Höhe von 2,34 Millionen Euro werden vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW und von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) getragen. Ein jüngst unterzeichneter Nutzungsvertrag zwischen der DPG und der Universität Bonn sichert die Zukunft des Physikzentrums am Standort Bad Honnef für mindestens 30 weitere Jahre.

Abb.: Das Physikzentrum in Bad Honnef wird saniert und modernisiert. (Bild: DPG)

Der Betrieb des Physikzentrums beruht auf einer engen Partnerschaft zwischen der DPG und der Universität Bonn. Das Physikzentrum, das in einem denkmalgeschützten Gebäude der zur Universität Bonn gehörenden Elly Hölterhoff-Böcking-Stiftung untergebracht ist, wird von der DPG seit 1976 als Tagungsstätte genutzt. Das Gebäude beherbergt zudem die Geschäftsstelle der DPG, die mit mehr als 58.000 Mitgliedern die größte physikalische Fachgesellschaft der Welt ist. Eine kürzlich unterzeichnete Nutzungsvereinbarung gewährleistet die Fortsetzung des Tagungs¬betriebs für mindestens 30 weitere Jahre. „Der Nutzungsvertrag zwischen der DPG und der Universität Bonn sichert langfristig die Zukunft des Physikzentrums am Standort Bad Honnef und damit in der Wissenschaftsregion Bonn-Köln-Aachen. Damit verbleibt auch die DPG-Geschäftsstelle in Bad Honnef“, so der DPG-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Nunner.

Jahr für Jahr zählt das Physikzentrum mehr als 5.000 Tagungsgäste: Physikerinnen und Physiker vom wissenschaftlichen Nachwuchs bis zum Nobelpreisträger tauschen sich hier über ihre Forschungsergebnisse und neue Herausforderungen aus. „Das Physikzentrum Bad Honnef ist ein Treffpunkt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt und international ein echtes Juwel“, unterstreicht der Wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Dieter Meschede (Universität Bonn).

Umbau des Physikzentrums

Der Nutzungsvertrag zwischen der DPG und der Universität Bonn verpflichtet die DPG zu einer umfangreichen Sanierung des 1906 fertig gestellten Gebäudes. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW stellt dafür 1,00 Million Euro zur Verfügung, weitere 1,34 Millionen Euro investiert die DPG aus eigenen Mitteln. Der Schatzmeister der DPG, Dr. Hartwig Bechte, betont hierzu: „Ohne die großzügige Zuwendung des Landes NRW wäre die Sanierung in diesem Umfang nicht realisierbar. Die DPG dankt dem Land NRW für diese Unterstützung nachdrücklich.“

Der Umbau im laufenden Betrieb ist für die Generalplaner Ollertz & Ollertz BDA, Fulda, eine Herausforderung. „Es ist keine einfache Aufgabe, Denkmal- und Brandschutz miteinander in Einklang zu bringen, denn der Charakter des Gebäudes muss auf jeden Fall gewahrt bleiben“, wie die Architekten Franz und Dieter Ollertz sowie Kurt Seelmann, Vorsitzender des Kuratoriums des Physikzentrums Bad Honnef, unterstreichen. Die Baumaßnahmen umfassen die Erweiterung des Brandschutzkonzepts und die Verbesserung der Wärmedämmung, die Modernisierung der Gästezimmer und die Einrichtung barrierefreier Zugänge. So wird das Physikzentrum unter anderem ein weiteres Treppenhaus und einen Aufzug erhalten. Bis zum Jahresende soll der erste Abschnitt des Umbaus und der Sanierung abgeschlossen sein.

Deutsche Physikalische Gesellschaft

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