Resonant röntgen
Neue Methode zur Strukturbestimmung an Kristallen mit höchster Präzision.
Forscher des Instituts für Experimentelle Physik (IEP) der TU Bergakademie Freiberg haben einen neuartigen Ansatz zur Strukturbestimmung von Kristallen erarbeitet und können so Atome mit höchster Präzision lokalisieren. Dies ist gerade für die Materialforschung in der Halbleiterindustrie sowie in der Daten- und elektrochemischen Energiespeicherung von großer Bedeutung. Zum Einsatz kommen dabei resonante Röntgenbeugungsmethoden. Mit Hilfe der Beugungseigenschaften des Röntgenlichts können die Freiberger Forscher die Atom-
Abb.: Die Europäische Synchotron Radiation Facility (ESRF) in Grenoble (Bild: P. Ginter / ESRF)
Ihren Ansatz haben die Forscher unter anderem an den Synchrotronen des Deutsches Elektronen-
Ein Synchrotron bietet insbesondere eine über einen weiten Spektralbereich präzise einstellbare Strahlungsenergie. In den letzten dreißig Jahren wurden weltweit Milliarden in die Entwicklung und den Bau dieser Teilchenbeschleuniger investiert, um in neue Dimensionen der Orts- und Zeitauflösung vorzudringen. Diesem Ziel sind die Forscher nun mit ihrer Arbeit einen weiteren bedeutenden Schritt nähergekommen.
Zur Weiterentwicklung der Methode wurde am IEP im zurückliegenden Jahr das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt REXSuppress gestartet. Neben chemischer Kristallographie stehen vor allem Schwerpunkte der Material- sowie der Geo-, Bio- und Umweltwissenschaften im Fokus der geplanten Forschung. Im derzeit im Bau befindlichen Zentrum für effiziente Hochtemperatur-
TU Bergakad. Freiberg / DE