23.07.2025

Ryan Sweke auf den Deutschen Forschungslehrstuhl am AIMS in Kapstad berufen

Der international renommierte Quantenphysiker ist in dieser Funktion am African Institute for Mathematical Sciences auch an der Freien Universität Berlin tätig.

Der Deutsche Forschungslehrstuhl wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH-Stiftung) im Rahmen ihrer Forschungslehrstuhlprogramme an AIMS-Zentren gefördert – einem Netzwerk von Exzellenzzentren, die mathematische und naturwissenschaftliche Forschung in Afrika. Unterstützt wird die langjährige Forschungskooperation zwischen dem AIMS in Kapstadt und der Freien Universität Berlin auch vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Die beiden Quatenphysiker Ryan Sweke (Kapstad, l.) und Jens Eisert (Berlin, r.)...
Die beiden Quatenphysiker Ryan Sweke (Kapstad, l.) und Jens Eisert (Berlin, r.) arbeiten in einer Forschungskooperation zusammen.
Quelle: privat / privat / FU Berlin

Ryan Sweke promovierte 2017 an der University of KwaZulu-Natal mit Arbeiten zu quantenalgorithmischer Simulation offener Quantensysteme. Anschließend wechselte er als Humboldt-Postdoktorand und später als Seniorpostdoc an die Freie Universität Berlin, wo er bis 2022 forschte. Es folgte ein zweijähriger Forschungsaufenthalt bei IBM Quantum in Kalifornien, bevor er im Januar 2025 die Professur am AIMS-Zentrum in Kapstadt übernahm.

Seine Forschung konzentriert sich auf Quantencomputing, Quanteninformation und Quanten-Maschinenlernen (QML) – mit Projekten zur Entwicklung neuer quantenalgorithmischer Methoden, insbesondere für QML und der Simulation quantenmechanischer Systeme. Mit dieser Grundlagenforschung wird ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung neuer Technologien geleistet, die die digitale Zukunft mitprägen werden. Eine der Kernfragen dieser Arbeit ist, ob und wie Quantenrechner Fragen des Maschinenlernen algorithmisch besser lösen können. Sie nimmt Bezug auf eine Reihe von Projekten, die für die Freie Universität und die Berlin University Alliance von strategischer Bedeutung sind, wie etwa dem Exzellenzcluster MATH+, der Initiative Berlin Quantum des Landes Berlin, dem DFG Schwerpunktprogramm CRC 183, und dem deutschen Quantenprogramm des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt.

Erstmals im Jahr 2018 als Humboldt-Postdoktorand an der Freien Universität Berlin tätig, kooperiert Dr. Sweke nun im Rahmen des prestigeträchtigen Humboldt-Forschungslehrstuhls in Südafrika erneut mit der FU Berlin. Dabei sind auch mehrere längere Aufenthalte in Berlin-Dahlem geplant. Die Förderung durch die Humboldt-Stiftung zielt darauf ab, Spitzenwissenschaftler mit exzellenten internationalen Vernetzungen nach Deutschland zu holen und gleichzeitig nachhaltige Forschungskooperationen mit AIMS-Zentren in Afrika zu fördern.

Als Lehrstuhlinhaber am AIMS wird Sweke Forschungsprojekte zu Quantenalgorithmen und QML in enger Zusammenarbeit mit Prof. Jens Eisert vom Dahlem Center for Complex Quantum Systems leiten. Die mehrjährige Forschungskooperation mit der Freien Universität Berlin wird sowohl durch die AvH-Stiftung als auch den DAAD gefördert.

Mit dieser Doppelrolle stärkt Sweke sowohl die Brücke zwischen europäischen und afrikanischen Forschungszentren als auch die internationale Sichtbarkeit der Humboldt-Initiative. „Forschende schätzen seine interdisziplinäre Ausrichtung, die Quantenphysik, maschinelles Lernen und angewandte Mathematik verbindet – alles Kerngebiete zukunftsweisender Technologie. Seine Tätigkeit an der Freien Universität Berlin in Kombination mit dem AIMS-Lehrstuhl in Kapstadt stärkt die Exzellenz der Quantenforschung in Berlin und stellt zugleich ein Modell moderner, global vernetzter Wissenschaft dar – ein Gewinn für die deutsche und internationale Quantencommunity“, betont Eisert. [FU Berlin / dre]

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