22.03.2010

Saturns majestätische Ringe sind wilder als gedacht

Aufnahmen der Raumsonde "Cassini" enthüllen Details über die scheinbar zeitlosen Saturnringe.


Aufnahmen der Raumsonde "Cassini" enthüllen Details über die scheinbar zeitlosen Saturnringe.

In den scheinbar zeitlosen Ringen des Saturn geht es wilder zu als angenommen. Das zeigen die Aufnahmen der US-europäischen Raumsonde «Cassini», die seit knapp sechs Jahren um den majestätischen Ringplaneten kreist. Kollisionen von Eisbrocken sind an der Tagesordnung, kleine Monde spielen Tauziehen mit dem Ringmaterial und gelegentlich schießen kanonenkugelartige Objekte durch die äußeren Ringe und verschwinden so schnell wie sie aufgetaucht sind. Die Eigenschaften der Ringe ändern sich über Jahre, Monate oder sogar Tage, wie ein internationales Forscherteam berichtet.

Abb.: Blick von der Cassini Raumsonde auf die inneren Saturnringe. (Bild: NASA / JPL / Space Science Institute)

«Dieses unruhige System gibt uns ein neues Gefühl dafür, wie es in einem jungen Sonnensystem zugegangen sein könnte», erläuterte NASA-Planetenspezialistin Linda Spilker. So ähneln viele der beobachteten Prozesse im Ringsystem des Saturn denen in sogenannten protoplanetaren Scheiben, aus denen neue Planeten entstehen.

Die Saturnringe bestehen hauptsächlich aus Wassereis-Brocken. Aus «Cassinis» Nahaufnahmen im nahen Infrarotlicht schließen die Astronomen außerdem auf die Ursache einer mysteriösen Rotfärbung, die sich durch Teile des Ringsystems zieht. Vermutlich gehe sie auf Rost oder kleine organische Moleküle zurück wie sie auch in rotem Gemüse auf der Erde vorkommen, schreiben die Forscher um Jeff Cuzzi von der US-Raumfahrtbehörde NASA.

DPA


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