31.08.2006

Schavan: Hightech-Strategie bringt Arbeitsplätze

Bundesforschungsministerin Annette Schavan erhofft sich von der neuen Hightech-Strategie der Bundesregierung bis zu 1,5 Millionen neue Arbeitsplätze.

Berlin (dpa) - Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) erhofft sich von der neuen Hightech-Strategie der Bundesregierung bis zu 1,5 Millionen neue Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen. Bis 2009 will der Bund 14,6 Milliarden Euro in Hightech-Projekte investieren. Dazu gehören auch Prämien, damit kleine und mittlere Unternehmen Forschungserkenntnisse schneller in marktfähige Produkte umsetzen, erläuterte Schavan am Mittwoch in Berlin. Das meiste Geld fließt in die Luft- und Raumfahrt und in die Energietechnik. Aber auch die Gesundheits- und Medizinforschung, die Umweltforschung sowie die Sicherheitstechnik für Kernkraftwerke wird massiv gefördert.

Mit dem am Vortag vom Kabinett beschlossenen Konzept werden erstmals die über mehrere Ministerien verteilten Forschungs- und Förderprojekte des Bundes zu einer nationalen Forschungs- und Entwicklungsstrategie zusammengeführt. Das bisherige Nebeneinander, bei dem Projekte auf mehrere Ministerien verteilt sind, soll beendet werden. Mit dem Konzept werden zugleich für die einzelnen Bereiche Stärken und Schwächen, ebenso wie Chancen und Herausforderungen aufgelistet.

Schavan sprach von einem Paradigmenwechsel. Viele gute Ideen würden in Deutschland entwickelt, aber zu wenige würden umgesetzt. In der Vergangenheit sei einseitig «forschungsgetrieben» gefördert worden. Im Zentrum der Hightech-Strategie stehe die Aufgabe, «neue Märkte für Produkte zu erschließen und bestehende Märkte zu Leitmärkten auszubauen». Forschungsinstitute, die Aufträge aus der mittelständischen Wirtschaft erhalten, bekommen einen Zuschuss von 25 Prozent der Auftragssumme.

Jetzt seien auch die Bundesländer und die Wirtschaft am Zuge, ebenfalls ihre Forschungsinvestitionen zu steigern, sagte Schavan. Ausdrücklich lobte sie dabei Nordrhein-Westfalen, dass am Vortag eine Landes-Initiative zur Förderung der Forschung beschlossen hatte. Hintergrund ist der Beschluss der EU- Regierungschefs, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2010 auf drei Prozent des Brutto-Inlandsproduktes zu steigern. Dies geht allerdings nur, wenn auch die Bundesländer und die Wirtschaft mitziehen. Schavan sieht Deutschland dabei auf einem guten Weg.

Wirtschaftsverbände und Wissenschaftsorganisationen begrüßten einhellig die Hightech-Strategie der Bundesregierung. FDP, Grüne und Linke im Bundestag äußerten sich dagegen kritisch.

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