04.11.2008

Solarbranche weiterhin am Wachsen

...trotz schwächerer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.



...trotz schwächerer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.


Bonn (dpa) - SolarWorld-Chef Frank H. Asbeck geht trotz der globalen Finanzkrise von einem weiterhin starken Wachstum der Solarbranche in Deutschland und in den USA aus. «Der deutsche Markt wird im kommenden Jahr von 1,5 auf 2 Gigawatt wachsen, trotz schwächerer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, und der US-Markt wird sich auf ein Gigawatt verdoppeln», sagte der Vorstandschef am Montag in Bonn. Das Unternehmen, das sich zu den drei Größten der Branche weltweit zählt, hatte am Montag gute Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Die Erlöse stiegen im dritten Quartal um 47,2 Prozent auf 238,3 Millionen Euro.

Innerhalb der kommenden 15 Jahren traut der SolarWorld-Chef der Branche eine Verzehnfachung des weltweiten Marktvolumens zu, von derzeit 20 auf dann 200 Milliarden Euro. «Damit würden wir die Größe des Halbleitermarktes erreichen», sagte Asbeck. Sein Unternehmen will den operativen Gewinn in diesem Jahr um mehr als 30 Prozent steigern und 2009 um 25 bis 30 Prozent wachsen. «Das ist eine Geschwindigkeit, bei der wir nicht außer Atem oder ins Stolpern kommen.» Die Auslandsquote stieg im dritten Quartal konzernweit von zuvor 49 auf nun 59 Prozent. Innerhalb der kommenden zwei Jahre soll sie auf 70 Prozent steigen. SolarWorld beschäftigt 2095 Menschen an Standorten in Deutschland, Spanien, Südafrika, Asien und USA.

«In den USA wird im Fall eines Wahlsiegs von Barack Obama wohl massiv in die Unabhängigkeit der Energie investiert», sagte Asbeck. Auch die Finanzkrise wird die Bürger seiner Meinung nach dem Solarstrom näher bringen. «Die Leute werden sehen, dass sie auf ihrem eigenen Dach sicherer investieren können als bei den Lehmans dieser Welt». In Zukunft würden einige Menschen einen Teil der Altersvorsorge in eigene Solaranlagen statt in Aktien stecken.

SolarWorld leide nicht unter der Finanzkrise. «Unsere Werke in Sachsen sind bis 2018 ausgelastet» sagte Asbeck. Zudem gehe der Ausbau der Kapazitäten weiter, so in der neuen Fabrik im sächsischen Freiberg und in den USA im Bundesstaat Oregon.

Gespräch: Nadine Schwede


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