27.09.2019

Sonia Bacca als APS-Fellow ausgezeichnet

Mainzer Theoretikerin zum Fellow der American Physical Society ernannt.

Sonia Bacca, Professorin für theoretische Physik am Exzellenz­cluster Prisma+ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), ist zum Fellow 2019 der American Physical Society (APS) gewählt worden. Die amerikanische Fachgesellschaft würdigt damit ihre heraus­ragenden Beiträge zu theoretischen Berechnungen der elektro­magnetischen Eigenschaften der Atomkerne, die zum Verständnis der mikroskopischen Kernstruktur beitragen. 
 

Abb.: Sonia Bacca (Bild: S. Hopp)
Abb.: Sonia Bacca (Bild: S. Hopp)

Das Fellowship-Programm der APS zeichnet Mitglieder aus, die außergewöhnliche Leistungen in der physikalischen Forschung erbracht haben. In ihrem Gratulationsschreiben spricht die APS von einer „prestige­trächtigen Anerkennung der herausragenden Beiträge Baccas zur Physik durch ihre Kollegen.“

„In den Kreis der APS Fellows aufgenommen zu werden, ist für mich eine große Ehre und ich freue mich sehr darüber“, sagt Sonia Bacca. „Es ist eine große Anerkennung meiner wissenschaftlichen Arbeit und wird zugleich die Sichtbarkeit des Forschungsstandorts Mainz als bedeutendes Zentrum der internationalen Kern- und Hadronen-Physik weiter steigern.“

Sonia Bacca beschäftigt sich mit der Vorhersage von Eigenschaften des Atomkerns, die sich aus den Kräften zwischen den Kernbestandteilen – den Nukleonen – und ihren Wechselwirkungen herleiten lassen und durch die chirale effektive Feldtheorie beschrieben werden. Ihre Forschung verfolgt das Ziel, eine solide Verbindung zwischen experimentellen Beobachtungen und der zugrunde liegenden fundamentalen Theorie der Quanten­chromodynamik herzustellen. 

Maximal 0,5 Prozent der rund 40.000 Mitglieder der amerikanischen Fachgesellschaft erhalten in jedem Jahr die besondere Auszeichnung als APS Fellow. Unter den 168 Fellows des Jahres 2019 forschen neben Sonia Bacca nur zwei weitere an einer deutschen Universität.

Sonia Bacca lehrt und forscht seit 2017 am Institut für Kernphysik der JGU. Die Schwerpunkte ihrer Forschungs­arbeit liegen im Bereich der theoretischen Kernphysik, insbesondere auf Wenig-Teilchen und Vielteilchenphysik, elektroschwachen Reaktionen und myonischen Atomen. 

Die gebürtige Italienerin promovierte 2005 im Rahmen einer Kooperation zwischen der JGU und der Universität Trento. Zwischen 2005 und 2008 war sie als Postdoc am GSI Helmholtz­zentrum für Schwerionen­forschung in Darmstadt und bei Triumf (2008, 2009) in Vancouver tätig. Vor ihrem Ruf nach Mainz arbeitete sie von 2009 bis 2017 als Wissenschaftlerin bei Triumf. 2013 erhielt sie außerdem eine außerordentliche Professur an der University of Manitoba und war ab 2014 auch in der Lehre an der University of British Columbia tätig. 

JGU / DE
 

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