02.10.2007

Sputnik-Piepen über Bochum

Am Abend des 3. Oktober 2007 startet in Bochum ein mit Helium gefüllter Wetterballon und sendet aus 30 Kilometern Höhe das gleiche Peilsignal wie der erste Satellit vor 50 Jahren..

Bochum (dpa) - 50 Jahre nach dem Start des ersten Satelliten der Raumfahrtgeschichte, Sputnik 1, piept es wieder über Bochum: An diesem Mittwochabend startet am Bochumer Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ) ein mit Helium gefüllter Wetterballon und sendet aus 30 Kilometern Höhe ein Peilsignal. Das kündigte Institutsleiter Thilo Enders an. Das Signal entspricht exakt dem Piepen, das Sputnik 1 Anfang Oktober 1957 aus dem Orbit schickte. Es war von der Bochumer Sternwarte unter der Leitung des Weltraum-Forschers Heinz Kaminski als erster Einrichtung im Westen empfangen worden. Damit hatte die Sternwarte weltweit Schlagzeilen gemacht.

«Das Signal wird in ganz Mitteleuropa zu hören sein», sagt Enders. Die Sternwarte feiert das Jubiläum mit einer Ausstellung zur Geschichte der Raumfahrt. Außerdem ist auf dem Institutsgelände ein Nachbau der Antenne zu sehen, die vor 50 Jahren die Signale aufnahm.

Der Start von Sputnik 1 am 4. Oktober 1957 gilt als Beginn des Raumfahrtzeitalters. Im Westen löste der Erfolg der sowjetischen Mission den sogenannten «Sputnik-Schock» aus. In der Folge intensivierten die damaligen Supermächte Sowjetunion und USA ihren Wettlauf im All.

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