31.03.2016

Stabwechsel bei der DPG

Rolf Heuer wird neuer Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft – Amtsübergabe am 5. April.

Am 5. April übernimmt Rolf Heuer die Präsidentschaft der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Er folgt damit Edward G. Krubasik, der von April 2014 bis April 2016 Präsident der mit über 62.000 Mitgliedern größten physikalischen Fach­gesellschaft der Welt war und nun turnus­mäßig Vizepräsident der DPG wird. Die feierliche Amts­übergabe findet am 5. April 2016 um 16:00 Uhr im Magnus-Haus Berlin statt. Medien­vertreterinnen und Medien­vertreter sind zur Bericht­erstattung herzlich eingeladen.

Abb.: Rolf Heuer (Bild: CERN)

Während seiner Präsidentschaft möchte sich Heuer insbesondere dem Nachwuchs widmen. „Kinder sind von Natur aus neugierig. Wir möchten sie für Wissenschaft und Technik begeistern. Motivierender Schul­unterricht durch inspirierende Lehrerinnen und Lehrer ist ein Schlüssel dafür, diese Faszination zu wecken und ein Leben lang zu erhalten“, sagt der neue DPG-Präsident.

Heuer, Jahrgang 1948, war von Januar 2009 bis Dezember 2015 General­direktor des Europäischen Teilchen­beschleuniger­zentrums CERN bei Genf. Während seiner Amtszeit wurde an der Protonen-Kollisions­maschine namens Large Hadron Collider (LHC) das lang gesuchte Higgs-Teilchen entdeckt, das den Elementar­teilchen ihre Masse verleiht und das sogenannte Standard-Modell der Teilchen­physik vervoll­ständigt. Als Folge dieser Entdeckung erhielten Francois Englert und Peter Higgs im Jahr 2013 den Nobelpreis für Physik.

Heuer studierte Physik an der Universität Stuttgart und promovierte im Jahr 1977 in Heidelberg. Zwischen 1977 und 1983 experimentierte er an den Speicher­ringen DORIS und PETRA am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg.

Im Jahr 1984 wechselte Heuer von Heidelberg zum Europäischen Teilchen­beschleuniger­zentrum CERN, wo er für die OPAL-Kollaboration arbeitete – eines der vier großen Experimente am Large Electron Positron Collider (LEP). Von 1994 bis 1998 leitete er die Kollaboration mit weit über 300 Wissen­schaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Im Jahr 1998 folgte Heuer dem Ruf auf eine C4-Professur an die Universität Hamburg. In der Zeit baute er bei DESY eine der weltweit führenden Gruppen für Experimente an künftigen Elektron-Positron-Collidern auf.

Von Dezember 2004 bis Dezember 2008 war Heuer Forschungs­direktor für die Teilchen- und Astro­teilchen­physik bei DESY. Er trug entscheidend dazu bei, die Rolle des Hamburger Beschleuniger­zentrums als das zentrale Labor der Teilchen­physik in Deutschland zu festigen und stärkte die Zusammen­arbeit mit Universitäten und dem CERN. Er war feder­führend beteiligt an einer Restrukturierung und Fokussierung der Teilchen­physik­forschung bei höchsten Energien in Deutschland, mit besonderer Betonung auf den Large Hadron Collider (LHC) am CERN, der 2009 in Betrieb ging.

DPG / DE

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