Startschuss für die DESY Innovation Factory
Das Beschleunigerzentrum baut ein integriertes Technologie- und Gründerzentrum.
Wissenschaft als Innovationsmotor: Das Forschungszentrum DESY baut ein Zentrum für Start-ups, Unternehmenskooperationen und Transfer im Herzen der zukünftigen Science City Hamburg Bahrenfeld. Jetzt geht das zukunftsweisende Großprojekt – die erste Bundeseinrichtung dieser Art – in die Umsetzungsphase. Die DESY Innovation Factory wird das Zentrum für Ideen und Innovationen, Firmengründungen und neue Forschungsmöglichkeiten in Zukunftsbranchen wie Medizintechnik, BioTech und neue Materialien – Innovationskultur auf fast 11.000 Quadratmetern.
„Im direkten Umfeld der weltweit einzigartigen, analytischen Großgeräte entsteht ein neues, einzigartiges Umfeld für Innovationen von enormer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Relevanz“, sagt Arik Willner, Chief Technology Officer bei DESY, „Mit der DESY Innovation Factory schaffen wir einen Marktplatz für neue, innovative Lösungen, Produkte und High-Tech Dienstleistungen und stärken damit den Innovations- und Hightech-Standort Deutschland.“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert DESY zusammen mit der Freien und Hansestadt Hamburg. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek unterstreicht: „Die Innovation Factory zeigt, wo wir als Innovationsland Deutschland hin wollen. Sie konzentriert sich auf zwei Themen, die für die Zukunft des Industriestandorts und unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind: Neue Lösungen für den Gesundheitsbereich, zum Beispiel. durch die Entwicklung zukunftsträchtiger Technologien für die medizinische Bildgebung, und die Erforschung innovativer Materialien und Werkstoffe für eine nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise. Und sie verbindet die Grundlagenforschung mit der Industrie. Genau hier ist der Bedarf riesengroß.“
Anfang 2021 startet die Ausschreibung. 2023 beginnt der Bau, 2025 soll die Innovation Factory bezugsfertig sein. Geplant, gebaut und betrieben wird sie von DESY, finanziert wird sie mit Mitteln des Bundes und der Stadt Hamburg. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Hamburg ist eine der attraktivsten und wirtschaftlich dynamischsten Regionen Europas. Wir sind ein hervorragender Standort für Gründerinnen und Gründer mit neuen Ideen. Mit der DESY Innovation Factory entsteht in Hamburg ein Gründerzentrum aus Grundlagenforschung, Industrie und Wirtschaft, das in Deutschland einzigartig ist. Die Innovationen, die hier entwickelt werden, können wegweisend sein in zentralen Bereichen wie der Materialentwicklung, der Nanotechnologie und den Life Sciences.“
Mit Blick auf die Science City Hamburg Bahrenfeld sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Die DESY Innovation Factory bietet Gründerinnen und Gründern exzellente Bedingungen, um neue Ideen aus der Forschung noch schneller in die Praxis umzusetzen. Hier entsteht ein kreativer und lebendiger Ort, der kluge Köpfe aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringt, um gemeinsam an nachhaltigen Lösungen für drängende Zukunftsfragen zu arbeiten. Als wichtiger Bestandteil der Science City Hamburg Bahrenfeld wird die Innovation Factory dabei ein weiterer wertvoller Innovationsmotor für die gesamte Stadt.“
Hinter dem Konzept der DESY Innovation Factory steckt der Gedanke eines einmaligen Innovations-Ökosystems auf dem DESY-Campus: Es wird die Innovationskraft etablierter Unternehmen durch die Anbindung an das gesamte Ökosystem der Science City Hamburg Bahrenfeld stärken und Deeptech-Gründern bestens ausgestattete Experimentierräume, Werkstätten und Büros bieten. Start-ups und Kooperationsprojekte sollen zudem vom Forschungsnetzwerk, Fachwissen erfahrener Spezialisten und von der herausragenden Infrastruktur des Campus profitieren: den Kompetenzzentren in Strukturbiologie, Nanowissenschaften und Lasertechnologie und von DESYs einzigartiger Nano-Analytik.
Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sagt dazu: „DESY ist schon heute eine weltweit herausragende Forschungseinrichtung. Wenn wir mit der Innovation Factory den Transfer zur Industrie fördern, Innovationen auch langfristig marktfähig machen, dann wird DESY auch zum Wegbereiter für die gesamte Wertschöpfungskette aus dem wissenschaftlichen in den wirtschaftlichen Bereich. Ich bin überzeugt, dass sich aus dieser wissenschaftlichen Spitzenkompetenz in Hamburg künftig noch mehr erfolgreiche Unternehmensideen entwickeln werden.“ Die Gesamtkosten für Bau, Einrichtung und die ersten Betriebsjahre der DESY Innovation Factory sind mit 105,5 Millionen Euro veranschlagt. Neunzig Prozent davon trägt der Bund, die weiteren zehn Prozent die Stadt Hamburg. Wirtschaftssenator Westhagemann: „Man darf weder bei Wissenschaft noch bei Innovation sparen.“
DESY / DE