30.10.2020

Startschuss für die DESY Innovation Factory

Das Beschleunigerzentrum baut ein integriertes Technologie- und Gründerzentrum.

Wissenschaft als Innovations­motor: Das Forschungs­zentrum DESY baut ein Zentrum für Start-ups, Unternehmens­kooperationen und Transfer im Herzen der zukünftigen Science City Hamburg Bahrenfeld. Jetzt geht das zukunfts­weisende Großprojekt – die erste Bundes­einrichtung dieser Art – in die Umsetzungsphase. Die DESY Innovation Factory wird das Zentrum für Ideen und Innovationen, Firmen­gründungen und neue Forschungs­möglichkeiten in Zukunfts­branchen wie Medizin­technik, BioTech und neue Materialien – Innovations­kultur auf fast 11.000 Quadratmetern. 
 

Abb.: Die DESY Innovation Factory wird zwei Stand­orte haben. Auf dem...
Abb.: Die DESY Innovation Factory wird zwei Stand­orte haben. Auf dem DESY-Gelände und im Forschungs- und Innovations­park Altona am Vorhorn­weg (Bild: DESY / R. Schaaf, Atelier Disko)

„Im direkten Umfeld der weltweit einzigartigen, analytischen Großgeräte entsteht ein neues, einzigartiges Umfeld für Innovationen von enormer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Relevanz“, sagt Arik Willner, Chief Technology Officer bei DESY, „Mit der DESY Innovation Factory schaffen wir einen Marktplatz für neue, innovative Lösungen, Produkte und High-Tech Dienst­leistungen und stärken damit den Innovations- und Hightech-Standort Deutschland.“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert DESY zusammen mit der Freien und Hansestadt Hamburg. Bundes­forschungs­ministerin Anja Karliczek unterstreicht: „Die Innovation Factory zeigt, wo wir als Innovationsland Deutschland hin wollen. Sie konzentriert sich auf zwei Themen, die für die Zukunft des Industrie­standorts und unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind: Neue Lösungen für den Gesundheits­bereich, zum Beispiel. durch die Entwicklung zukunfts­trächtiger Technologien für die medizinische Bildgebung, und die Erforschung innovativer Materialien und Werkstoffe für eine nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise. Und sie verbindet die Grundlagen­forschung mit der Industrie. Genau hier ist der Bedarf riesengroß.“

Anfang 2021 startet die Ausschreibung. 2023 beginnt der Bau, 2025 soll die Innovation Factory bezugsfertig sein. Geplant, gebaut und betrieben wird sie von DESY, finanziert wird sie mit Mitteln des Bundes und der Stadt Hamburg. Peter Tschentscher, Erster Bürger­meister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Hamburg ist eine der attraktivsten und wirtschaftlich dynamischsten Regionen Europas. Wir sind ein hervor­ragender Standort für Gründerinnen und Gründer mit neuen Ideen. Mit der DESY Innovation Factory entsteht in Hamburg ein Gründerzentrum aus Grundlagen­forschung, Industrie und Wirtschaft, das in Deutschland einzigartig ist. Die Innovationen, die hier entwickelt werden, können wegweisend sein in zentralen Bereichen wie der Material­entwicklung, der Nano­technologie und den Life Sciences.“

Mit Blick auf die Science City Hamburg Bahrenfeld sagt Wissenschafts­senatorin Katharina Fegebank: „Die DESY Innovation Factory bietet Gründerinnen und Gründern exzellente Bedingungen, um neue Ideen aus der Forschung noch schneller in die Praxis umzusetzen. Hier entsteht ein kreativer und lebendiger Ort, der kluge Köpfe aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen­bringt, um gemeinsam an nachhaltigen Lösungen für drängende Zukunfts­fragen zu arbeiten. Als wichtiger Bestandteil der Science City Hamburg Bahrenfeld wird die Innovation Factory dabei ein weiterer wertvoller Innovations­motor für die gesamte Stadt.“

Hinter dem Konzept der DESY Innovation Factory steckt der Gedanke eines einmaligen Innovations-Ökosystems auf dem DESY-Campus: Es wird die Innovations­kraft etablierter Unternehmen durch die Anbindung an das gesamte Ökosystem der Science City Hamburg Bahrenfeld stärken und Deeptech-Gründern bestens ausgestattete Experimentier­räume, Werk­stätten und Büros bieten. Start-ups und Kooperations­projekte sollen zudem vom Forschungs­netzwerk, Fachwissen erfahrener Spezialisten und von der heraus­ragenden Infra­struktur des Campus profitieren: den Kompetenz­zentren in Struktur­biologie, Nano­wissenschaften und Laser­technologie und von DESYs einzig­artiger Nano-Analytik.

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sagt dazu: „DESY ist schon heute eine weltweit herausragende Forschungs­einrichtung. Wenn wir mit der Innovation Factory den Transfer zur Industrie fördern, Innovationen auch langfristig marktfähig machen, dann wird DESY auch zum Weg­bereiter für die gesamte Wert­schöpfungs­kette aus dem wissenschaftlichen in den wirtschaftlichen Bereich. Ich bin überzeugt, dass sich aus dieser wissenschaftlichen Spitzen­kompetenz in Hamburg künftig noch mehr erfolgreiche Unternehmens­ideen entwickeln werden.“ Die Gesamt­kosten für Bau, Einrichtung und die ersten Betriebs­jahre der DESY Innovation Factory sind mit 105,5 Millionen Euro veranschlagt. Neunzig Prozent davon trägt der Bund, die weiteren zehn Prozent die Stadt Hamburg. Wirtschafts­senator Westhagemann: „Man darf weder bei Wissenschaft noch bei Innovation sparen.“

DESY / DE
 

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