Staubkörner als kosmische Boten
Mission zum Asteroiden Phaethon – mit einem Staubdetektor aus Deutschland.
Forscher der Uni Heidelberg sind maßgeblich an der Mission Destiny+ zur Erforschung des Asteroiden Phaethon beteiligt, einem gemeinsamen Projekt der japanischen Raumfahrtagentur JAXA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Die Wissenschaftler um Frank Postberg und Mario Trieloff wirken an der Planung und Auswertung der Mission, sowie an der Entwicklung des zentralen Messinstruments, eines Staubdetektors, mit. In den kommenden zwölf Jahren sollen damit Ursprung und Zusammensetzung interplanetarer und interstellarer Staubpartikel untersucht werden. Die Forscher wollen so unter anderem neue Erkenntnisse über die Bedingungen während der Entstehung unseres Sonnensystems gewinnen.
Abb.: Künstlerische Darstellung der Sonde Destiny+ im Erdorbit. (Bild: JAXA)
Phaethon kommt auf seiner Umlaufbahn sowohl der Erde als auch der Sonne sehr nah und verliert dabei Staub. „Der Detektor an Bord der Sonde Destiny+ kann die Zusammensetzung kleinster Partikel aus der Phaethon-
Messungen extraterrestrischen Materials sind insbesondere deswegen von Bedeutung, weil sie unter anderem detaillierte Einblicke in den Entstehungsprozess der Erde sowie eine präzise Bestimmung ihres Alters im Vergleich zu unserem Sonnensystem ermöglichen. „Da bei Untersuchungen dieser Art die genaue Herkunft von Meteoriten oft unklar ist, sind die direkten Messungen im Rahmen der Mission Destiny+ von unschätzbarem Wert für die Forschung“, so Postberg.
Der Staubdetektor „Destiny+ Dust Analyser“ wird erstmals in einer Messphase zwischen den Jahren 2024 und 2028 zum Einsatz kommen. Gebaut wird er vom Institut für Raumfahrtsysteme der Uni Stuttgart. Neben Wissenschaftlern der Uni Heidelberg sind auch Forscher des MPI für Astronomie an der Mission beteiligt.
RKU / RK