Stephen-Hawking-Zentrum am Perimeter-Institut eröffnet
Künftig beinahe doppelt so viel Raum für die Erforschung der Grundlagen der Physik.
Am vergangenen Samstag eröffnete der Astrophysiker Stephen Hawking ein nach ihm benanntes Forschungszentrum am Perimeter-Institut in Waterloo (Kanada). Das Institut beschäftigt sich vor allem mit der Untersuchung der Grundlagen von Quantenphysik und Gravitationtheorie. Der Neubau schafft auf einer Grundfläche, die lediglich um ein Fünftel größer ist nahezu eine Verdopplung der Fläche. Künftig werden knapp dreimal so viele Forscher wie bisher am Institut beschäftigt sein. „Das Perimeter-Institut ist ein sehr spannendes Projekt. Sein wissenschaftlicher Fokus liegt auf Quantentheorie und Raumzeit – zwei Dinge, die mir sehr am Herzen liegen. Ich unterstütze deshalb die kühnen Expansionspläne und die ehrgeizigen Forschungs- und Ausbildungsprogramme“, sagte Hawking.
Stephen Hawking auf der Baustelle des nach ihm benannten Zentrums am Perimeter-Institut. (Bild: PI)
Gegründet wurde das Perimeter-Institut 1999 von Mike Lazaridis. Der Sohn griechischstämmiger Einwanderer aus der Türkei ist Mitbegünder des Blackberry-Herstellers Research in Motion. Er investierte 100 Millionen kanadische Dollar in das Institut, um die Fundamente der Physik erforschen zu lassen.
Viel Glas auf wenig Grundfläche: Studie des Stephen-Hawking-Zentrums am Perimeter-Institut. (Bild: PI)
Die Erweiterung des Instituts windet sich um den ursprünglichen Bau und spart so Grundfläche ein. Die Innenarchitektur wurde gemeinsam mit Physikern entwickelt, um deren Bedürfnisse an ein modernes Forschungszentrum zu erfüllen. Unter anderem entstanden in dem Gebäude auf halbem Stockwerk drei „Interaktions-Räume“, die mit Tafeln ausgestattet den spontanen, interdisziplinären Gedankenaustausch fördern sollen. Außerdem stehen vier Vortragsräume und eine moderne IT-Infrastruktur für weltweite Kollaborationen zur Verfügung.
Philipp Hummel
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PH