Studie zu Studiengebühren
Nach einer Studie der Universität Stuttgart-Hohenheim haben nur sehr wenige Studenten in Bundesländern mit Studiengebühren Verbesserungen der Lehre verzeichnet.
Stuttgart (dpa) - Nach einer Studie der Universität Stuttgart-Hohenheim haben nur sehr wenige Studenten in Bundesländern mit Studiengebühren Verbesserungen der Lehre verzeichnet. 71,2 Prozent der Gebührenzahler gehen davon aus, dass sich die Situation trotz der zusätzlichen Mittel nicht verbessert, lautet das am Montag in Stuttgart veröffentlichte Ergebnis von 4950 Interviews an allen 48 Universitäten mit Studiengebühren. 60 Prozent der zahlenden Studierenden lehnen die Gebühren weiterhin ab und nur 14,8 Prozent konnten bereits spürbare Verbesserungen im Sommersemester feststellen.
In den fünf Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern sind Studiengebühren bereits Praxis.
Als eine Ursache für dieses aus Sicht der Universitäten unerfreuliche Ergebnis macht der Marktforschungsexperte Prof. Dr. Markus Voeth mangelnde Erfahrung der Universitäten mit kundenorientiertem Management aus. So seien Mitbestimmung und Transparenz sehr wichtig. Nur ein Drittel der Befragten habe aber angegeben, über die Verwendung ihrer Studiengebühren durch ihre Universität informiert worden zu sein.
Bei der Akzeptanz der Studiengebühren ergibt sich nach Angaben der Universität ein eindeutiges Nord-Süd-Gefälle. Während Hamburger Studierende Gebühren überaus kritisch gegenüber stehen, sei die Zustimmung in Baden-Württemberg und Bayern signifikant größer.
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Einzelergebnisse und Hochschulvergleiche:
http://www.gebuehrenkompass.de