Tagung der Nobelpreisträger eröffnet
Bundesbildungsministerin Schavan plädierte in Lindau für einen engeren Austausch zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.
Bundesbildungsministerin Schavan plädierte in Lindau für einen engeren Austausch zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.
Naturwissenschaftler sollten mehr Austausch mit Geisteswissenschaftlern pflegen. Dazu rief Bundesforschungsministerin Annette Schavan zu Beginn der Tagung der Nobelpreisträger in Lindau am Bodensee auf. Das Treffen startete am 27. Juni 2010 mit der Rekordteilnahme von 59 Preisträgern. Es ist die 60. Auflage der Tagung seit 1951.
Der Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften müsse heute von Beginn an praktiziert werden, sagte Schavan. Es sei ein gestriges Verständnis, Geisteswissenschaftler neue Entwicklungen nur nachträglich bewerten und begründen zu lassen. Schavan appellierte auch an die Politik, mit Forschern in den Dialog zu treten. «Politik, die Wissenschaft ignoriert, kann nicht verantwortungsbewusst entscheiden», sagte sie.
Das Treffen ist den Disziplinen Chemie, Physik und Medizin gewidmet. Neben den Preisträgern sind bis Freitag 675 Nachwuchsforscher und Studenten aus rund 70 Ländern zu Gast am Bodensee. In mehr als 50 Vorträgen und Diskussionen beschäftigen sich Preisträger und junge Forscher unter anderem mit den Themen Energie und Klimawandel.
dpa
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