Treibstoff für Nanomotoren
Ringförmiges Makromolekül umkreist Catenan-Ring kontrolliert im Uhrzeigersinn.
Molekulare Maschinen arbeiten in nahezu jedem biologischen Prozess. Künstliche Motoren aus einzelnen Molekülen haben das Potenzial, in Zukunft als Nanomotoren in winzigen technischen, chemischen und medizinischen Abläufen eingesetzt zu werden. Auf dem noch langen Weg, künstliche Nanomotoren produzieren und vor allem kontrollieren zu können, gelang nun Forschern aus Großbritannien ein wichtiger Schritt. Sie entwickelten einen Molekülmotor, der wie ein Verbrennungsmotor von einem einzigen Treibstoff angetrieben wird und nach Versiegen des Treibstoffvorrats stoppt. Damit gesellt sich zu Licht, elektrischen Feldern, magnetischen Feldern und Wärme eine weitere Kontrollmöglichkeit für synthetische Molekülmotoren.
„Bisher entwickelte molekulare Motoren benötigten die Zugabe von mehreren Reagenzien und einige chemische Zwischenschritte“, sagt David Leigh von der University of Manchester. Der neue Nanomotor, den er zusammen mit seinen Kollegen entwickelte, braucht dagegen nur eine einzige Chemikalie als Treibstoff. Liet diese in ausreichender Menge vor, setzt eine kontinuierliche, gerichtete Rotationsbewegung ein. Diese Bewegung stoppt, sobald die Treibstoff-
Aufgebaut ist der Motor aus einem ringförmigen Makromolekül namens Catenan. Um diesen Ring kann sich das eigentliche, ebenfalls ringförmige Motormolekül aus Benzylamid bewegen. Um eine gerichtete Rotation des Benzylamid-
In diesem Grundlagenexperiment dauerte eine vollständige 360 Grad-
Jan Oliver Löfken
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RK