Ultradünne Mikrosysteme
Neues Labor für den Aufbau mehrlagiger flexibler Substrate mit eingebetteten ultraflachen Bauelementen.
Das Hahn-Schickard-Institut für Mikroaufbautechnik in Stuttgart nimmt ein neues Labor zum Aufbau von folienbasierten ultradünnen Mikrosystemen in Betrieb. Die mit 650.000 Euro vom Land Baden-
Abb.: Folientechnik-Labor bei Hahn-Schickard. (Bild: HSG)
Zum selektiven Auftrag von homogenen Lackschichten wie fotostrukturierbaren Lacken auf Substrate mit einer Basismetallisierung, welche durch PVD-
Nach Entwickeln des fotostrukturierten Lacks kann die Basismetallisierung mit galvanischen Verfahren verstärkt werden. Hierzu wurde eine modulare Anlage konzipiert, die den Aufbau von applikationsspezifischen galvanisch erzeugten Metallschichten ermöglicht. Abschließende Nassprozesse erlauben die Finalisierung des strukturierten Metallschichtstapels. Eine Vakuumlaminierpresse wird zur passgenauen Ausrichtung und zum blasenfreien Fügen von einzelnen strukturierten flexiblen Substraten zu einem ultradünnen Mikrosystem verwendet. Mehrlagige Aufbauten erfordern dabei die Integration von Durchkontaktierungen, welche bereits bei der Herstellung einzelner Substrate laserbasiert erzeugt werden. Zur Integration von Sensorstrukturen bieten sich beispielsweise Drucktechnologien an.
Die neue Anlagentechnik ermöglicht Hahn-Schickard zusätzlich zu den bereits vorhandenen Technologien für dreidimensionale Schaltungsträger nun auch den Zugang zu flexiblen ultradünnen Mikrosystemen und somit neue Freiheitsgrade und Entwicklungsansätze bei der Suche nach bestmöglichen Lösungen für kundenspezifische Applikationen.
HSG / RK