Vom Drachenbaum zum Werkstoff
Ast-Stamm-Anbindung als Vorbild für technische Faserverbundverzweigungen.
Drachenbäume als Ideengeber für den Leichtbau: Ein Forscherteam der Uni Freiburg und des Karlsruher Instituts für Technologie hat die Grundlagen dafür erarbeitet, technische Faserverbundverzweigungen nach dem Vorbild von Ast-
Abb.: Die dreidimensionale Abbildung der äußeren Form (links) sowie des gesamten Leitbündelsystems (rechts) der Ast-
Für seine Untersuchung hat das Team einen neuartigen Versuchsaufbau entwickelt. Die Biologin Linnea Hesse und der Medizinphysiker Jochen Leipold bildeten zunächst mithilfe eines Magnetresonanztomographen das Innere von Stamm und Ast eines Drachenbaums im unbelasteten Zustand ab. Anschließend belasteten sie den Ast, indem sie ihn mittels eines mechanischen, von außerhalb des MRT gesteuerten Arms verbogen, und bildeten die inneren Strukturen der Pflanze erneut ab. Aus beiden Bildersätzen erstellten die Wissenschaftler dreidimensionale Computermodelle. Anhand dieser konnten sie vergleichen, wie sich das Gewebe, das eine Pflanze stabilisiert, verhält und wie es sich bei Belastung verschiebt: einerseits die Leitbündel, die Stoffe und Flüssigkeiten innerhalb von Pflanzen transportieren, und andererseits die Faserkappen, die diese Leitbündel umgeben und festigen.
Dabei betrachteten die Wissenschaftler sowohl die gesamte Ast-
ALU / RK