Was ist hier abgebildet?
(a) Wackelpudding auf Speiseeis (b) verbrücktes Persilapropellan (c) viskoelastisches Gel
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(a) Wackelpudding auf Speiseeis
(b) verbrücktes Persilapropellan
(c) viskoelastisches Gel
Abb.: Aufnahme von Kristallen des Si-verbrückten Persilapropellans. (Bild: Kai Abersfelder, Universität des Saarlandes)
Forscher um David Scheschkewitz der Universität des Saarlandes und des Imperial College in London haben ein Silizium-Molekül, sogenanntes Si-verbrücktes Persilapropellan, entwickelt, das äußerst stabil ist und aufgrund seiner elektronischen Eigenschaften für die Halbleiterindustrie interessant sein könnte. Das natürliche Vorbild für dieses Silizium-Molekül ist Benzol, eine Verbindung aus sechs Kohlenstoff- und sechs Wasserstoffatomen. Im Gegensatz zum Benzol, das flach und ringförmig angelegt ist, besitzt das verbrückte Persilapropellan eine dreidimensionale, käfigartige Struktur. Bisherige Versuche, die flache Benzolstruktur mit Silizium zu imitieren, führten zu instabilen Molekülen.
Das Si-verbrückte Persilapropellan könnte als Baustein für Anwendungen in der Materialchemie interessant sein, wie beispielsweise für die OLED-Technologie. Auch für den Einsatz in der Solarzellentechnologie und in der Computerindustrie könnte das Molekül nutzbar sein. Dank seines ungesättigten Charakters – also freier Bindungen, die es eingehen kann – und seiner energetischen Stabilität auf molekularer Ebene, könnte das verbrückte Persilapropellan als Schnittstelle zwischen zukünftigen mikroelektronischen Geräten dienen.
Universität des Saarlandes / MH