Wie Kometen entstehen
Neues Projekt untersucht Bildung und Emissionen von Kometen.
Am 16. Dezember kommt der hellste Komet des Jahres, der Komet 46P/Wirtanen, der Erde sehr nahe. Der im Jahr 1948 von Carl Alvar Wirtanen entdeckte Komet fliegt mit einem für astronomische Verhältnisse geringen Abstand von 11,5 Millionen Kilometern an der Erde vorbei und wird in Deutschland aus mit bloßen Auge zu erkennen sein. Aber was sind Kometen überhaupt? Wie sind Kometen entstanden? Und was passiert auf der Oberfläche physikalisch? Diesen Fragen geht das kürzlich gestartete internationale und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschungsprojekt „Comet Physics Laboratory“ (CoPhyLab) nach.
Abb.: Künstlich hergestellter Kometenstaub in einer Probenschale (Bild: M. Hörster / TU Braunschweig)
Das CoPhyLab wird federführend von Bastian Gundlach vom Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der TU Braunschweig in Kooperation mit dem Institut für Weltraumforschung Graz, Österreich, der Universität Bern, Schweiz, und dem Max-
Insgesamt hat die DFG in Kooperation mit dem Fond zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Österreich und dem Schweizerischen Nationalfond die Finanzierung von vier Stellen bewilligt: drei Postdoktorandenstellen für die Experimente und eine Doktorandenstelle für die theoretische Begleitung des Projekts. Zwei der Wissenschaftler sind an der TU Braunschweig tätig und jeweils eine Stelle ist an den Standorten in Bern und Graz angesiedelt. Die Fördersumme in Höhe von 1,2 Millionen Euro wird in der dreijährigen Förderperiode auf alle Partner aufgeteilt.
Im Herbst 2019 kommen dann alle beteiligten Wissenschaftler in Braunschweig für ein gemeinsames Experiment zusammen. Hierfür wird eine neue Vakuumkammer aufgebaut, an der alle Instrumente der kooperierenden Labore installiert werden. „Unser Ziel ist es, die Physik von Kometen im Labor zu studieren“, erklärt Bastian Gundlach. Seit der Rosetta-
Herauszufinden, wie Kometen entstehen und funktionieren, ist das Ziel des Projekts. Neben den geförderten Einrichtungen sind auch das Max-
TU Braunschweig / DE