08.10.2014

Zwei Nobelpreise für „Optik und Photonik“

Auszeichnungen in Physik und Chemie für die Er­fin­dung blauer Leucht­dioden und die Ent­wick­lung super-auf­ge­lös­ter Fluo­res­zenz-Mikro­sko­pie.

Der Physik-Nobelpreis 2014 geht zu gleichen Teilen an Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura für die Erfindung der blauen LED.

Die drei diesjährigen Physiknobelpreisträger (v. l.): Isamu Akasaki (geb. 1929), Hiroshi Amano (geb. 1960) und Shuji Nakamura (geb. 1954)

Ganz im Sinne Alfred Nobels würdigt der diesjährige Physik-Nobelpreis eine Erfindung, die großen Nutzen für die Menschheit hat. Erst die Erfindung der blauen Leuchtdiode ermöglicht es, effiziente und energiesparende LED-Lampen herzustellen, die weißes Licht emittieren. Lesen Sie mehr dazu im Beitrag des Physik Journals, Es werde Licht!.

Den diesjährigen Chemie-Nobelpreis teilen sich der deutsche Physiker Stefan W. Hell und die beiden US-Amerikaner Eric Betzig und William E. Moerner für die Entwicklung höchstauflösender Fluoreszenzmikroskopie.

Die diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger (v. l.): Eric Betzig, Stefan W. Hell und William E. Moerner

Mehr als hundert Jahre lang hatte das Abbesche Beugungslimit in der optischen Mikroskopie Bestand. Demnach kann die Auflösung eines Lichtmikroskops höchstens die halbe Wellenlänge, also rund zweihundert Nanometer betragen. In diesem Jahr erhalten drei Wissenschaftler den Chemie-Nobelpreis, weil sie unabhängig voneinander zwei Methoden entwickelt haben, um mittels fluoreszierender Moleküle dieses Beugungslimit zu überwinden und so auch mit einem Lichtmikroskop eine Auflösung im Nanometerbereich zu erreichen, wie der Physik Journal Artikel Im Zentrum des Donuts beschreibt.

OD / MP

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