Die Verteilung von Galaxien in filamentartigen Strukturen lässt sich heute im Rahmen von Modellen zu ihrer Entstehung verstehen (Foto: NASA)
Physik Journal 6 / 2003
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· Enttäuschender NSF-Haushaltsentwurf· Aus für Forschungsreaktor· NASA kippt französisches Marsprojekt· Langes Warten aufs Einreisevisum· Nur mit Lügendetektor
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Überblick
Die Entstehung der Galaxien
Die Anfangsbedingungen für die Galaxienentstehung im Universum sind heute im Prinzip bekannt. Dadurch wird es möglich, mit analytischen und numerischen Methoden detaillierte theoretische Modelle für die Geschichte der Galaxienentstehung zu entwickeln. Durch den Vergleich dieser Voraussagen mit den enorm verbesserten Beobachtungsdaten, die Großteleskope in jüngster Zeit ermöglicht haben, gelang es, die wichtigsten Prozesse der Galaxienentstehung im kosmologischen Standardmodell aufzuklären und zu einem in seinen Grundzügen überaus erfolgreichen Modell der hierarchischen Galaxienentstehung zu verschmelzen. Allerdings bleibt die komplexe Dynamik der Galaxienentstehung weiterhin eine der spannendsten Aufgaben für Astronomen und Astrophysiker.
Bose-Einstein-Kondensate in magnetischen Mikrofallen
Bose-Einstein-Kondensate in miniaturisierten Magnetfallen eröffnen faszinierende Möglichkeiten, atomare Materiewellen gezielt zu manipulieren. Möglicherweise stehen wir damit am Anfang einer neuen Quantentechnologie mit spannenden Anwendungen, von der Konstruktion besonders empfindlicher und kompakter Sensoren bis hin zur Realisierung eines ''Atom-Chips'' für die Quanteninformationsverarbeitung. Ultrakalte Atome eignen sich auch als Sonde zur Untersuchung von Oberflächen - erste Experimente wiesen überraschenderweise ein anomales Magnetfeld an der Oberfläche gewöhnlicher Stromleiter nach.
Leuchtende Nachtwolken und polare Mesosphärenechos
Im Sommer bilden sich an der kältesten Stelle der Erdatmosphäre, nämlich in rund 90 Kilometer Höhe in mittleren und polaren Breiten, Eisteilchen, die für so genannte ''leuchtende Nachtwolken'' verantwortlich sind. Aus der gleichen Höhe werden auch starke Radarechos, die ''polaren Mesosphärenechos'', empfangen. Erst in den letzten Jahren ist es mit raketen- und bodengestützten Messverfahren gelungen, diese Phänomene, die eng miteinander verknüpft sind, zu verstehen.