Am 23. April 2008 jährt sich der Geburtstag von Max Planck zum 150. Mal (vgl. ab S. 26, Foto: Max Planck um 1913, ullstein bild, nachkoloriert).
Physik Journal 3 / 2008
Meinung
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
Leserbriefe.
Möbel aus Studiengebühren
Zu: „Wenn Studenten zu Kunden werden“ von Maike Keuntje, Januar 2008, S. 24
High-Tech
Im Brennpunkt
Die Kraft kritischer Fluktuationen
In Stuttgart ist es erstmals gelungen, die kritische Casimir-Kraft in Flüssigkeiten direkt zu messen, eine vor 30 Jahren vorhergesagte klassische Kraft.
Forum
''Die Trendwende ist eingeleitet'' - Rundgespräch über die Universität im Wandel
Autonomie und Globalhaushalte, Exzellenzinitiative und Wettbewerb, die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge – diese Themen haben die Universitäten in den letzten Jahren in Atem gehalten und standen im Mittelpunkt eines Rundgesprächs, zu dem das Physik Journal Ende November 2007 eingeladen hatte.
Schwerpunkt
''Kaum eine Sitzung, die ich versäumt habe''
Max Plancks Stellung in der Geschichte der DPG kann als einzigartig bezeichnet werden. Kein anderer Physiker hat so lange und so maßgeblichen Einfluss auf die Geschicke der Gesellschaft genommen. Mehr als drei Jahrzehnte gehörte er dem Vorstand an, und noch länger – von 1895 bis zu seinem Tode – trug er im Auftrag der DPG Mitverantwortung für die Herausgabe der Annalen der Physik. Keinesfalls zufällig wurde er 1927 mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt und trägt die renommierteste Auszeichnung der Gesellschaft seinen Namen; abgesehen von der Tatsache, dass es zu einer Tradition geworden ist, die runden Planck-Jubiläen zum Anlass zu nehmen, den Jubilar und das Fachgebiet sowie nicht zuletzt auch sich selbst zu feiern.
Ein reiner Theoretiker
Max Plancks lange akademische Laufbahn als Theoretiker begann zu einer Zeit, als die theoretische Physik an den Universitäten noch kein voll anerkannter Zweig der Physik war. Nach anfänglichen Erfolgen − er promovierte mit 21 Jahren und habilitierte sich mit 22 − dauerte es jedoch fast 13 Jahre, bis er endlich zum ordentlichen Professor ernannt wurde. 1894 brachte entscheidende Weichenstellungen für seine Karriere, in der er der Theorie, insbesondere der Thermodynamik, stets treu blieb.
Ein Leben für die Thermodynamik
Jede Fragestellung, mit der sich Max Planck im Laufe seiner langen, bemerkenswerten Karriere befasste, war auf die eine oder andere Weise durch die Thermodynamik motiviert sowie durch Überlegungen zur Entropie. Zwar gab es zu Anfang seiner Forscherlaufbahn, während er noch im Schatten von Rudolph Clausius und Ludwig Boltzmann stand, eine Reihe von Rückschlägen. Doch als er sich den Strahlungsprozessen zuwandte, begann Planck damit, die Thermodynamik zu gestalten und ihr seinen Stempel aufzudrücken. Ihm gelang es, die korrekte Formel für die Schwarzkörperstrahlung zu finden, durch deren Interpretation er zum Pionier der Quantenmechanik wurde.
''Treulichst Euer Max''
Über vier Jahrzehnte führte Max Planck mit drei seiner Münchner Kommilitonen ein Brieftagebuch, das in beeindruckender Weise authentische Berichte über wissenschaftliche, zeitgeschichtliche und familiäre Ereignisse enthält. Carl Runges Tochter Iris, die selbst Physik und Mathematik studierte, gebührt das Verdienst, dass wichtige Teile des Brieftagebuchs erhalten blieben.
Kontrovers, aber kooperativ
Es sind gerade die Kontroversen, aber auch nicht minder die Kooperationen, durch die das Profil einer Person an Schärfe gewinnt. Max Planck traf in dem sechs Jahre jüngeren Wilhelm Wien auf einen Kollegen, mit dem er fast drei Jahrzehnte eine besonders intensive Kommunikation pflegte, die beides beinhaltete. Hier begegneten sich zwei herausragende Physiker auf Augenhöhe. Die Verleihung der Nobelpreise von 1911 (Wien) bzw. 1919 (Planck) sicherte den beiden ein beachtliches Prestige auch außerhalb des fachlichen Rahmens. Vor diesem Hintergrund konnten sie mit ihren zahlreichen öffentlichen Reden und Stellungnahmen eine beachtliche Resonanz erzielen.
Physik im Alltag
Menschen
''Wir versuchen, Physik als Markenzeichen zu etablieren''
Interview mit Karlheinz Meier
Bücher/Software
DPG
Offen für Innovationen
Die Arbeitstagung „Forschung – Entwicklung – Innovation“ des AIW in der DPG begeisterte die Teilnehmer.