A new Dimension to Quantum Chemistry
Yamagushi, Osamura, Goddard, Schaefer
 Von Y. Yamagushi, Y. Osamura, J.  D. Goddard u. H. F. Schaefer III.  
 Oxford University Press, Oxford 1994. XX + 474  S., Hardcover, 
 ISBN  0-19-507028-3
 Die Abhängigkeit der  Gesamtenergie eines Moleküls von den Kernkoordinaten ist unter anderem zur  Bestimmung der Gleichgewichtsgeometrie eines Moleküls, zur  Charakterisierung von Reaktionswegen oder für die Berechnung harmonischer  und anharmonischer Schwingungsfrequenzen erforderlich. Durch die Bestimmung der  Ableitungen der Energie nach äußeren Störungen lassen sich viele  wichtige molekulare Eigenschaften berechnen. Die Bedeutung analytisch  berechneter Energiegradienten hat seit der ersten Implementation von Pulay  (1969) enorm zugenommen, und sie werden in vielen Arbeiten der theoretischen  Chemie standardmäßig  eingesetzt.
 Die Zielrichtung des  vorliegenden Buches besteht nach Aussage der Autoren in einer systematischen  Darstellung der für die Berechnung der Energiegradienten notwendigen  Formeln, so daß Interessenten die Möglichkeit haben, die Herleitung  der notwendigen Ausdrücke nachzuvollziehen. Für die im Buch  behandelten Methoden ist dies sehr gut gelungen. Aufgrund des aus dieser  Zielrichtung folgenden hohen Anteils an Formeln (90% des Buches) wird allerdings  die Zielgruppe für das Werk eingeschränkt. Es ist empfehlenswert  für Leser, die sich mit der Berechnung analytischer Energiegradienten sehr  intensiv beschäftigen wollen. Ist man weniger an den eigentlichen Formeln  und Herleitungen, sondern mehr an den Anwendungen interessiert, ist das Buch von  geringer Hilfe, da Kapitel 19, in dem einige Anwendungen beschrieben werden, nur  einen kurzen Ausblick auf mögliche Anwendungen und auf die Genauigkeit der  angewendeten Methoden gibt. Ein weiterer Wermutstropfen besteht darin, daß  sich die Autoren auf Methoden beschränken, die auf dem Variationsprinzip  aufbauen. Damit werden die Energiegradienten einer Reihe wichtiger Verfahren,  wie z. B. die MÝller-Plesset Störungstheorie oder die  Coupled-Cluster-Methoden nicht  behandelt.
 Das Buch ist in 20 Kapitel und  eine Vielzahl von Anhängen aufgeteilt. Die einzelnen Kapitel beginnen  jeweils mit einem kurzen Absatz, in dem der Inhalt des folgenden Kapitels kurz  umrissen ist. Die Ableitungen selbst bestehen im wesentlichen aus den Formeln,  die angegebenen Entwicklungsschritte sind aber ausreichend, um die Herleitung  mit Papier, Bleistift und Geduld (wie von den Autoren in der Einleitung  dargelegt) nachvollziehen zu können. Am Schluß eines jeden Kapitels  geben die Autoren eine Literaturliste mit weiteren Arbeiten an, die für den  innerhalb des Kapitels erarbeiteten Bereich von Interesse sind. Diese  Literaturverzeichnisse sind ebenso wie der am Schluß des Buches  aufgeführte Überblick wichtiger Veröffentlichungen geeignet, um  sich weitere Einblicke in dieses komplexe, aber wichtige Gebiet der  theoretischen zu erarbeiten.  
  B. Engels,  Bonn
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