09.01.2012

Crash

Mark Alpert: Crash, Page & Turner, München 2011, 444 S., broschiert, 14,99 €, ISBN 9783442203888

Mark Alpert

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Die Geschichte ist nicht unbedingt neu, aber durchaus spannend geschrieben: Böse Fanatiker wollen nicht nur die Welt, nein, gleich das ganze Universum zerstören, und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um sie aufzuhalten. Nach „Die Würfel Gottes“ ist dies der zweite Wissenschaftsthriller von Mark Alpert. Wer den ersten Band gelesen hat, wird hier die bereits vertrauten Personen wiederfinden. Es ist aber kein Problem, erst mit diesem Buch einzusteigen, denn was an Vorgeschichte nötig ist, fließt im Verlauf der Handlung mit ein.

Das Buch liest sich flüssig, der Schreibstil ist durchaus angenehm, und die Personen sind teilweise gut beschrieben. Insbesondere das autistische Genie Michael, eine der Hauptpersonen und Urenkel von Albert Einstein, wächst einem ans Herz. Die Gegenspieler wirken dagegen eher ein wenig schablonenhaft.

Die Handlung ist rasant und beinhaltet Entführungen, Verfolgungsjagden, Explosionen, Verräter, einen Hauch Romantik und Rätsel, die es zu knacken gilt, bis – ich denke, ich verrate nicht zuviel – die Erde am Ende gerettet wird. So hat das Buch eigentlich alles, was einen spannenden Thriller ausmacht. Wer keine tiefsinnige Lektüre erwartet, sondern lockere Unterhaltung, sollte eigentlich nicht enttäuscht werden – könnte man zumindest meinen.

Doch es gibt ein großes Aber, und dieses gilt der wissenschaftlichen Hintergrundstory, die erklärt, wie das Universum zerstört werden soll. Nach meinem Geschmack ist sie vollkommen an den Haaren herbeigezogen und nicht recht nachvollziehbar. Details erspare ich mir an dieser Stelle, um potenziellen Lesern nicht die Spannung zu nehmen. Es sei nur soviel gesagt: Bei der Erklärung spielen sowohl die Einheitliche Feldtheorie Einsteins aus dem ersten Band erneut eine Rolle als auch Quantencomputer, Röntgenlaser und Atomsprengköpfe. Wer jedoch bereit ist, über diese Kritikpunkte hinwegzusehen, wird sicher ein paar kurzweilige Lesestunden bekommen.

Anja Hauck

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