Otto Stern
H- Schmidt-Böcking, K. Reich: Otto Stern, Societäts-Verlag, Frankfurt/Main 2011, brosch., 198 S., 14,80 Euro, ISBN 9783942921237
Horst Schmidt-Böcking und Karin Reich
Otto Stern, Quantenphysiker und Nobelpreisträger, gehört der Gründergeneration der jungen Frankfurter Universität an und begründet ihren frühen Weltruhm in der Physik. Der Mitarbeiter Albert Einsteins und geniale Experimentator kann 1914 für Frankfurt gewonnen werden. Er entwickelt hier die Molekularstrahlmethode - den Weg zur Entschlüsselung des inneren Bauplans des Atoms und legt damit die Grundlagen der modernen Quantenphysik. 1933 als Jude aus Deutschland vertrieben, wird er 1943 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet und stirbt hochgeehrt 1969 in Barkeley/USA. Kernspintomographie, Maser und Laser, Atomuhr u.a. wären ohne Otto Stern nicht denkbar.
Horst Schmidt-Böcking, Physiker, geb. 1939, war von 1982 bis 2004 Professor für Atomphysik an der Goethe-Universität Frankfurt. Für die Entwicklung des COLTRIMSReaktionsmikroskopes, das auf der von Otto Stern entwickelten Molekularstrahlmethode aufbaut, wurde ihm 2008 der Davisson-Germer-Preis der American Physical Society und 2010 die Stern-Gerlach-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft verliehen.
Karin Reich, Mathematikhistorikerin, geb. 1942 in München, war von 1995 bis zu ihrem Ruhestand 2007 Professorin am Institut für Geschichte der Naturwissenschaft, Mathematik und Technik an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Naturwissenschaften im 16., 19. und 20. Jahrhundert, insbesondere Melanchthon, Gauß sowie die Geschichte der Mathematik und der theoretischen Physik in Hamburg.
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