Physik der Raumzeit
Taylor, Wheeler
  Physik der  Raumzeit
 Von E. F. Taylor  u. J. A. Wheeler. 
 Spektrum, Heidelberg  1994. 496 S., Hardcover, 
 ISBN  3-86025-123-6
 Dieses Buch stellt eine  elementare Einführung in die Grundgedanken der Relativitätstheorie  für Abiturienten und Studienanfänger der Physik dar. Es ist mit der  besonders Wheeler eigenen unkonventionellen und bildhaften Sprache geschrieben  und sehr geeignet, Unklarheiten gerade in der Begriffswelt der  Relativitätsphysik zu  überwinden.
 Das Buch beginnt mit der  wichtigen Unterscheidung von Relativem und Absolutem und klärt so die  Bezeichnung "Relativitätstheorie". Die ersten Kapitel sind den  Überlegungen zur Notwendigkeit der Zusammenführung von Raum und Zeit  zur Raumzeit gewidmet, wobei die Konstante "Vakuumlichtgeschwindigkeit c"  die Hauptrolle spielt. Durch Einführung des invarianten Raumzeitintervalls  werden die berühmten Ergebnisse der Gleichzeitigkeit, Additionstheorem der  Geschwindigkeiten und das spezielle Relativitäts prinzip entwickelt. In  einem Sonderkapitel wird danach die Lorentz-Transformation aus elementaren  Überlegungen hergeleitet und als richtige Übergangsregel zwischen den  Koordinaten zweier Inertialsysteme gedeutet. In den Kapiteln 4, 5 und 6 kommen  auch hypothetische Reisen zu kosmisch entfernten Objekten nicht zu kurz, an  denen Begriffe wie Eigenzeit, zeitartige und raumartige Abstände, geknickte  Weltlinien, Kausalität und das Zwillingsparadoxon besprochen werden. In den  Kapiteln 7 und 8 wird relativistische Teilchenphysik betrieben. Es wird der  Energieimpulsvierervektor, kurz "Impenergievektor" genannt, eingeführt, die  Energie-Masserelation  E=mc 2 hergeleitet und  auf die Bewegung von Elementarteilchen angewandt. Kernfusion und Kernspaltung  werden ausführlich behandelt. Zum Schluß, im Kapitel 9, wird auf die  Masse als Ursache der Krümmung der Raumzeit, die ihrerseits wiederum die  Ursache für die Bewegung von Testmassen ist, eingegangen und damit  Einsteinsche Gravitationstheorie betrieben. Ein Abschnitt zum Stand der  Erforschung des Weltalls als Ganzes mit aktuellen astronomischen Daten  beschließt das Buch.
 Das Buch ist mit  einer Vielzahl einfacher Aufgaben und zugehörigen Lösungen  ausgestattet, reich mit Skizzen und Bildern versehen und lebt von einer an die  Alltagssprache angelehnten Darstellungskunst. Allerdings hätte sein Titel  wohl besser mit "Physik in der Raumzeit" übersetzt werden sollen, der die  ersten acht Kapitel gewidmet sind, während "Physik der Raumzeit", also  Gravitationstheorie, nur im letzten Kapitel (Kap. 9) zu finden ist.  
  R. Collier,  Jena
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