11.10.2016

Physikalische Spielereien

H. J. Schlichting, C. Ucke: Physikalische Spielereien, Wiley-VCH, Berlin, 2016, 150 S., geb., 29,90 €, ISBN 9783527338931

H. J. Schlichting, C. Ucke

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Mit dem lesenswerten Buch „Physikalische Spielereien“ setzen Hans-Joachim Schlichting und Christian Ucke die in „Spiel, Physik und Spaß“ begonnene Liste physikalischer Erstaunlichkeiten fort, an denen wir allzu oft achtlos vorbeigehen. Im Gegensatz zum Vorgängerbuch richten die beiden Autoren nun unser Augenmerk vor allem auf Phänomene des alltäglichen Lebens. Dabei gelingt ihnen zweierlei: Zum einen ermuntern sie uns mit den Beispielen, die Phänomene wieder wahrzunehmen und darüber zu staunen, zum anderen erklären sie die physikalischen Hintergründe präzise und schlüssig.

Ein wesentlicher Vorzug dabei ist die ausgefeilte Fotografiertechnik der Autoren. Allein die teils ungewöhnliche Darstellung der Phänomene spricht oft genug bereits Bände. So lässt eine unscharfe Aufnahme eines Spinnennetzes die Spektralfarben des Beugungsmusters erst richtig hervortreten. Geschickte Serienbilder hingegen fangen Bewegungsabläufe eindrucksvoll ein. Darüber hinaus stellen die Autoren auch in diesem Buch wieder praktische Tipps, nützliche Links und Hinweise auf weiterführende Materialien zur Verfügung.
Erwartungsgemäß enthält das Buch auch Phänomene, die dem einen oder anderen Leser bereits bekannt sein mögen, wie etwa Betrachtungen zur Flamme einer Kerze oder zur Tonleiter einer Kaffeetasse. Aber auch hier gelingt es Schlichting und Ucke, mit der gelungenen dichten und informativen Aufbereitung zweifellos einen Mehrwert zu bieten. Und die Tipps für einen gelungenen „Bierdeckelsalto“ lassen sich gewiss bei nächs­ter Gelegenheit eindrucksvoll zur Schau stellen.

Wer also eine kurzweilige Lektüre oder alltagsnahe Anregungen für die Vermittlung physikalischer Inhalte sucht, wird in diesem Buch sicherlich fündig.

Prof. Dr. Susanne Heinicke, Institut für Didaktik der Physik, Universität Münster

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